Ohne das Wissen seiner Eltern hat ein Teenager in den USA rund 20.000 Dollar (umgerechnet 17.500 Euro) auf der Spiele-Streamingseite Twitch verprasst. Das Geld spendete der jugendliche „Fortnite“-Fan überwiegend populären Streamern. „Jahre des Sparens“ seien dadurch zunichtegemacht worden, schildert die entsetzte Mutter.
„Als ich sah, dass unser Bankguthaben fast aufgebraucht war, begannen meine Lippen zu kribbeln. Ich musste meinen Kopf nach unten beugen, um nicht ohnmächtig zu werden“, schilderte die verzweifelte Mutter, die zum Schutz ihres Sohnes anonym bleiben möchte, der Website dotesports.com. „Zuerst weinte ich. Ich konnte nicht glauben, dass er das getan hat.“
„Jahre des Sparens“ zunichtegemacht
Der Website vorgelegte Bankauszüge belegen, dass ihr Sohn, ein großer „Fortnite“-Fan, zwischen dem 14. und 30. Juni exakt 19.870,94 Dollar an bekannte Twitch-Streamer spendete sowie für Abonnements ausgab - und damit binnen 17 Tagen „Jahre des Sparens“ zunichtemachte. Da sie ihren Kontostand laut eigenen Angaben nur zweimal im Monat beim Bezahlen von Rechnungen überprüft, bemerkte die Mutter die Transaktionen erst, als es bereits zu spät war.
Dem Bericht nach hatte der Sohn das Geld vom Konto seiner Mutter auf seine eigene Kreditkarte überwiesen, die er zum Kauf seines Schulessens erhalten hatte. Die Mutter glaubt, dass ihr Sohn ihr Passwort gesehen haben könnte, oder dass sie sich nicht ordnungsgemäß abmeldete. Als sie ihn mit der Gesamtsumme konfrontierte, sei ihr Sohn „schockiert“ gewesen.
Mutter müsste eigenen Sohn anzeigen
Die Chancen, dass die Eltern ihr Erspartes wiedersehen, stehen schlecht: „Ich habe meine Bank kontaktiert, sobald ich davon erfuhr, und sie haben alle unsere Konten eingefroren, und seine Kreditkarte wurde gesperrt“, sagte sie. Solange sie jedoch nicht Anklage gegen ihren Sohn erhebe, könne die Bank bei der Rückerstattung des Geldes nicht helfen. Der zu Amazon gehörende Spiele-Streamingdienst Twitch habe bislang kein Entgegenkommen signalisiert.
„Habe nicht darauf geachtet, was mein Sohn online macht“
Gegenüber dotesports.com räumte die Mutter ein: „Ich arbeite zu viele Stunden und habe nicht genau genug darauf geachtet, was mein Sohn online gemacht hat. Seine Internetkenntnisse haben meine absolut übertroffen.“ Sie wolle sich jetzt darauf konzentrieren, herauszufinden, „warum er es getan hat, damit ich sicher sein kann, dass dies der einzige riesige Fehler ist, den er in seinem Leben macht.“
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