Hier die Vorgeschichte: Vor Kurzem schlitterte die renommierte Innsbrucker Baufirma Innerebner und mehrere Tochtergesellschaften in eine Millionenpleite. Etwa 40 Millionen Euro soll der Schuldenstand betragen. Schuld daran sollen nicht zuletzt Fremdwährungskredite und andere ziemlich verunglückte Geldanlagen der Firma gewesen sein - für die Innerebner-Firmenchef Ekkehard Hussl die volle Verantwortung übernahm.
Im Gespräch mit der "Krone" will Hussl dazu aber derzeit keine Stellungnahme abgeben: "Zum momentanen Zeitpunkt möchte ich dazu keine näheren Angaben machen."
Offensichtlich anders als Hussl sieht aber der Masseverwalter des Konkurses, Rechtsanwalt Walter Waizer, die Sachlage: Er erstattete bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige wegen schweren Betruges gegen Klaus Mair. Seiner Meinung nach habe dieser die Geldveranlagungen durchgeführt und dabei die Firma und auch Hussl selbst mindestens um etwa 5 Millionen Euro geschädigt.
Laut Anzeige hatte Firmenchef Hussl Klaus Mair im Zuge von missglückten Geldgeschäften kennengelernt. Mair habe Hussl in der Folge vom absolut sicheren Erfolg seiner Geldgeschäften überzeugt und wurde ab Frühjahr 2007 als "beigestellter Insasse der Justizanstalt = (Freigänger)" als Finanzberater beschäftigt.
Noch vor Waizer erstattete schon ein anderer Tiroler bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige wegen schweren Betruges gegen Klaus Mair, für den natürlich in beiden Fällen die Unschuldsvermutung gilt. Er und seine Familienmitglieder sollen vom seit vielen Jahren hinlänglich bekannten "Finanzjongleur" Mair um etwa 70.000 Euro geschädigt worden sein.
Staatsanwalt Wilfried Siegele zum Fazit der Hausdurchsuchung: "Wir werden jetzt die sichergestellten Unterlagen und Computer auswerten und dann entscheiden, wie wir in diesem Fall weiter vorgehen." Mair weist den Ermittlern gegenüber jede Schuld an der Innerebner-Pleite von sich.
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