Das Online-Anzeigenportal eBay Kleinanzeigen ist künftig in norwegischer Hand. Der US-Onlineriese eBay verkauft sein Kleinanzeigen-Geschäft für 9,2 Milliarden Dollar an den Konkurrenten Adevinta, wie beide Seiten am Dienstag mitteilten. Durch die Übernahme entstehe der größte Online-Anzeigenmarkt der Welt.
eBay bekommt 2,5 Milliarden Dollar in bar und wird zugleich größter Aktionär von Adevinta, das 2019 vom norwegischen Medienkonzern Schibsted („Aftenposten“, „VG“) abgespalten worden war. Adevinta kann sein Geschäft mit der Übernahme praktisch verdoppeln. Die Aktien des an der Börse in Oslo gelisteten Unternehmens sprangen am Dienstag um 39 Prozent nach oben.
Auch der vom US-Finanzinvestor KKR gestützte Berliner Medienkonzern Axel Springer hatte um eBay Kleinanzeigen gebuhlt, war aber früh ausgeschieden. Dagegen durfte sich der vom südafrikanischen Technologieinvestor Naspers unterstützte Online-Händler Prosus bis zuletzt Hoffnung machen, wie Insider der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Erst nachdem die Norweger über das Wochenende nachgebessert hatten, habe sich eBay für Adevinta entschieden
Die Amerikaner werden nun mit 44 Prozent der Anteile und 33 Prozent der Stimmrechte größter Aktionär von Adevinta. Schibsted lässt seinen Anteil auf 33 Prozent verwässern, verfügt aber weiter über 39,5 Prozent der Stimmrechte. Adevinta umfasst das Online-Geschäft von Schibsted in 15 Ländern außerhalb Skandinaviens. eBay Classifieds ist in zwölf Ländern aktiv. „Mit der Übernahme von eBay Classifieds wird Adevinta zum größten Online-Kleinanzeigen-Unternehmen weltweit, mit einem einzigartigen Portfolio führender Marktplatz-Marken“, sagte Vorstandschef Rolv Erik Ryssdal.
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