Bei Grabungen in Arnona, einem Viertel im Süden von Jerusalem, haben Archäologen die Überreste eines antiken Lagerhauses entdeckt. Angaben der israelischen Antikenbehörde (IAA) zufolge dürfte das Bauwerk aus der Zeit der Könige Hiskija und Mannase, die circa 700 vor Christus das kleine Königreich Juda regierten, stammen und rund 2700 Jahre alt sein.
Bei Ausgrabungen auf einem Grundstück in der Nähe der neuen US-Botschaft in Jerusalem wurde laut Angaben von IAA-Forschern eine ungewöhnlich große Struktur mit konzentrischen Wänden aus Gesteinsquadern entdeckt.
Auch rund 120 Griffe von etwa 2700 Jahre alten Tonkrügen, von denen viele Siegel mit hebräischen Schriftzeichen tragen, wurden an der Grabungsstätte gefunden. Auf ihnen findet sich anderem die Buchstabenkombination LMLK, was so viel bedeutet wie „an den König“. Das deute darauf hin, dass die Krüge und ihr Inhalt - wahrscheinlich Wein bzw. Olivenöl - für den judäischen König bestimmt waren, berichteten die IAA-Wissenschaftler bei der Vorstellung der Fundstücke am Mittwoch.
Die Gründung des kleinen Königreiches Juda, das aus dem vereinigten Königreich Israel hervorging, geht biblischen Darstellung zufolge auf König David zurück. Es lag in den sogenannten judäischen Bergen um Jerusalem, das damals auch dessen Hauptstadt war.
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