Kachelmann-Prozess

Gericht kassiert Befangenheits-Antrag des TV-Stars

Adabei
10.09.2010 19:21
Der Schweizer Fernsehwettermoderator Jörg Kachelmann ist in seinem Prozess in Deutschland wegen Vergewaltigung mit zwei Befangenheits-Anträgen gescheitert. Die Anträge gegen den Vorsitzenden Richter Michael Seidling und eine weitere Richterin seien abgelehnt worden, sagte Kachelmanns Strafverteidiger Reinhard Birkenstock am Freitag der Nachrichtenagentur dapd.

Der Prozess gegen den Meteorologen war am Montag wegen den Befangenheits-Anträgen wenige Minuten nach der Eröffnung unterbrochen worden. Die Verhandlung wurde auf Montag vertagt (siehe Infobox). Der Inhalt der 67 Seiten umfassenden Anträge wurde nicht bekannt. 

Birkenstock hatte gesagt: "Es geht der Verteidigung nicht darum, Richterpersönlichkeiten öffentlich anzugreifen." Er habe in den Anträgen Gründe vorgetragen, warum die beiden Richter aus Sicht seines Mandanten "nicht völlig unvoreingenommen" seien. In den Medien war vor Prozessbeginn berichtet worden, dass der Vorsitzende Richter als Vorstand eines Sportvereins den Vater des mutmaßlichen Vergewaltigungsopfers kennen soll.

Der 52-jährige Kachelmann wird verdächtigt, im Februar seine langjährige Freundin mit einem Messer bedroht und vergewaltigt zu haben. Er streitet die Vorwürfe ab. In dem Prozess werden an insgesamt 13 Verhandlungstagen 25 Zeugen und Gutachter gehört.

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(Bild: kmm)



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