Bei Besuch in Spital
Boris Johnson bezeichnet Impfgegner als „verrückt“
Der britische Premier Boris Johnson macht sich Sorgen vor einem heißen Herbst, der das Gesundheitssystem seines Landes enorm fordern könnte, und macht aus diesem Grund laufend Werbung für die Grippeimpfung. Bei einem Besuch in einem Krankenhaus im Osten Londons hat der konservative Regierungschef, der selbst eine Covid-19-Erkrankung hinter sich hat, Impfgegner als „verrückt“ bezeichnet.
„Jetzt gibt es all diese Impfgegner. Die sind verrückt, die sind verrückt“, betonte Johnson am Freitag. Die britische Regierung wirbt derzeit aktiv für ihr Programm zur Schutzimpfung gegen die Grippe. Das Gesundheitsministerium plant, mehr als 30 Millionen Menschen in diesem Jahr zu impfen. Der Grippeimpfstoff wird für die am stärksten gefährdeten Gruppen, darunter Menschen mit Vorerkrankungen, ältere Mitmenschen sowie jüngere Kinder, kostenlos zur Verfügung stehen.
Der Gesundheitsberater der Regierung, Chris Whitty, sagte, die Impfung sei eine Möglichkeit, „alle vermeidbaren Risiken“ zu verringern, da das Coronavirus noch immer zirkuliere und noch kein Impfstoff verfügbar ist. Von der Regierung beauftragte Experten haben davor gewarnt, dass bei einer zweiten Corona-Welle allein in Krankenhäusern an die 120.000 Menschen sterben könnten, wenn nicht rechtzeitig gehandelt würde. Mit mehr als 296.000 Infektions- und 45.500 Todesfällen zählt Großbritannien bisher zu den am schwersten betroffenen Ländern weltweit.
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