Moskau wehrt sich:
„Anti-Satelliten-Waffe? Das ist nur Propaganda“
Der Kreml wehrt sich gegen Vorwürfe aus Washington und London, wonach die russischen Streitkräfte heimlich Anti-Satelliten-Waffen im Weltraum getestet haben sollen. Das russische Außenministerium bezeichnete die Anschuldigungen am Freitag als „Propaganda“. Die Tests entsprächen internationalen Normen.
„Wir fordern unsere US-Kollegen und britischen Kollegen auf, Professionalität zu wahren statt auf propagandistische Informationsattacken zurückzugreifen“, erklärte das Ministerium in Moskau als Reaktion auf Vorwürfe, die tags zuvor in den USA und Großbritannien laut geworden waren.
Die Weltraum-Abteilung der US-Armee erklärte dazu am Donnerstag, sie habe auch „Beweise“ dafür, dass Moskau am 15. Juli eine Anti-Satelliten-Waffe im All getestet habe. Der Vorfall verdeutliche die „reale, ernsthafte und zunehmende“ Bedrohung für die Weltraumsysteme der USA und ihrer Verbündeten, hieß es auf der Website des US Space Command.
Waffentest als Thema bei Abrüstungsverhandlungen in Wien?
Der US-Chefunterhändler für Abrüstungsfragen, Marshall Billingslea, bezeichnete den Waffentest als „inakzeptabel“. Es handle sich um eine „schwerwiegende Angelegenheit“, die bei den Abrüstungsverhandlungen mit Moskau in Wien kommende Woche angesprochen werden müsse, schrieb er auf Twitter.
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