Was vor knapp 60 Jahren mit Milchtransporten begann, ist heute eines der Top-Unternehmen im Land fürs Grobe am Bau. Wobei, von grobem Arbeiten kann im Falle der Firma Gnant keine Rede sein. Zwar ist man Spezialist für Erdbau, Schottergewinnung und Deponierung, hat 80 Baumaschinen und ebenso viele Lkw in den Garagen stehen. Und doch: Digitale Technologien beherrschen den Alltag auf Gnant-Baustellen.
„Bei Grabungsarbeiten werden die Pläne und Geländeprofile direkt in den Bagger überspielt, alle unsere Lastwagen sind vernetzt“, berichtet der Firmenchef beim Besuch von Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger in der Zentrale in Wimmersdorf, die kürzlich mit Unterstützung der NÖBEG, der Bürgschaften- und Beteiligungsgesellschaft des Landes , ausgebaut wurde.
Virtuelle Planung spart Zeit in der „echten“ Welt
Die Vorteile der digitalen Methoden: Vermessen wird mittels Drohne, geplant am Computer, jeder Arbeitsschritt automatisch berechnet. „Gebaggert kann auf einen Zentimeter genau werden“, erklärt Gnant: „Beim Aushub für große Wohnhausanlagen kann das einen Unterschied von bis zu 400 Lkw-Fuhren ausmachen.“ Und die Lkw liefern via GPS laufend Statusdaten an die Zentrale, können also jederzeit neu disponiert werden. Gnant erklärt: „Das erspart uns sehr viele Leerfahrten.“
Was Danninger angesichts der Top-Technik besonders fasziniert: „Entgegen den landläufigen Befürchtungen kostet Digitalisierung keine Jobs, im Gegenteil.“ Denn das Unternehmen hat allein seit Jahresbeginn trotz Corona-Krise 33 Leute aufgenommen, hält mittlerweile bei mehr als 180 Mitarbeitern.
Christoph Weisgram, Kronen Zeitung
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