Was für ein schwerer Schlag für die Ring-Region: Bei ATB in Spielberg soll die Motorenproduktion geschlossen werden, 360 von 410 Mitarbeitern stehen vor der Kündigung. Im „Krone“-Gespräch meint der grüne Vizekanzler Werner Kogler: „Hier geht es wohl um Gewinnmaximierung.“
Seit knapp zehn Jahren ist ATB in der Hand der chinesischen Wolong-Gruppe. Diese hätte auf Hilferufe aus Spielberg nicht reagiert, so der Vorwurf des Betriebsrats. Die Umsatzeinbrüche durch die Coronakrise waren dann der letzte Keulenschlag, die Produktion soll stillgelegt werden.
„Mein Verdacht ist, dass der Standort sehr wohl überlebensfähig gewesen wäre, wenn man Überbrückungshilfen in Anspruch genommen hätte“, verwies Vizekanzler Kogler am Samstag im Gespräch mit der „Krone“ auf die milliardenschweren Hilfspakete, welche die Bundesregierung wegen der Coronakrise geschnürt hat.
„Vielleicht ist letztes Wort noch nicht gesprochen“
Für die betroffenen Mitarbeiter - viele davon aus der Region und bereits über 50 Jahre alt - sei die überraschende Ankündigung der Eigentümer „sehr schmerzhaft“. Aber vielleicht ist das letzte Wort noch nicht gesprochen“, hofft der Oststeirer Kogler. Am Freitag haben ja schon Landesregierung, Arbeiter- und Wirtschaftskammer ihr Bemühen betont.
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