„Bitte zum Test“, heißt es zurzeit in St. Wolfgang. Denn dort gibt es immer mehr junge Infizierte. „Wir wollen kein zweites Ischgl sein“, seufzt die Mitarbeiterin einer Wasserskischule. Angespannt ist die Stimmung im Urlaubsparadies durch den Corona-Cluster jedenfalls.
Mittlerweile gibt es 53 positiv getestete Personen, informierte Tourismusdirektor Hans Wieser: 41 sind junge Mitarbeiter und Praktikanten, die sich beim Feiern angesteckt haben. Man wolle aber „keine Schuldzuweisung“, betont er. Infiziert sind auch ein Gast und zwei Arbeitgeber. Insgesamt 14 Hotels sind betroffen. Zwei Bars haben bereits aus freien Stücken zugesperrt.
Währenddessen laufen die Tests weiter, in Summe wurden bis Sonntag bereits 764 ausgewertet. Zum Test darf jeder: Nicht nur die Mitarbeiter, auch Gäste und Einheimische können kostenfrei einen Abstrich nehmen lassen. Dies brachte sogar ein Wiener Paar dazu, extra für den Test wieder an den Wolfgangsee zu fahren. Wieser rät davon ab: „Bei Verdacht sollte man besser die Hotline anrufen.“
Verändert habe sich die Lage bei den Buchungen, sagt Wieser: „Es gibt nun deutlich mehr Stornos.“ Auch „weil deutsche Medien darüber berichten“, vermutet der Sprecher des Krisenstabes. Einen solchen hat der Tourismus-Ort nun installiert. Und für Gäste eine eigene Hotline eingerichtet: Anfragen gibt es nämlich en masse.
Antonio Lovric und Nikolaus Pichler, Kronen Zeitung
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