Österreichs Leichtathletik-Ass Beate Schrott gewann bei der traditionellen „Sparkassen-Gala“ in Regensburg die 100 m Hürden bei Gegenwind in 13,37 Sekunden. Ein Sieg, der sich als wahrer Härtetest für die 32-Jährige entpuppte. Denn das Meeting im „Stadion am Weinweg“ war wegen eines heftigen Gewitterregens 90 Minuten unterbrochen worden. Als es weiterging, blieb kaum Zeit zur erneuten Vorbereitung.
Beate: „Das Aufwärmen war eine Katastrophe!“Und dennoch: Die Form der Olympia-Siebenten von 2012 passt! Bei einem Gegenwind von 0,5 m/sek sei die Zeit im Finale und bei den „suboptimalen Bedingungen“ schon gut gewesen, meinte die Niederösterreicherin.
Wie stark sie heuer in dieser durch die Corona-Pandemie verkorksten Saison ist, hatte sie schon im Vorlauf einmal mehr gezeigt. Bei einem guten Rückenwind war sie in 13,21 Vorlaufschnellste gewesen. Dies war heuer ihre viertbeste Zeit, angeführt von 13,13. Nach Graz in der Vorwoche war es in Regensburg ihr zweiter Saisonsieg.
Motivation durch Christian Taylor
So wie in Graz war natürlich ihr Verlobter Christian Taylor wieder mit dabei, nach dem Vorlauf hatte der zweimalige Dreisprung-Olympiasieger mit ihr zufrieden das Video analysiert. Die Zeichen standen fürs Finale gut. Bis der Wolkenbruch über das Stadion einbrach. Ein kleines Wunder, dass sie Veranstalter sehr schnell die unter Wasser stehende Bahn wieder für die Fortsetzung des Wettkampfes hinbekamen.
Nächste Woche startet Schrott beim fünften und letzten Austrian Top-Meeting der Saison in Andorf (1. August). Dort wird sogar Christian Taylor an den Start gehen - über 100 m.
Und neben Beate Schrott? Da gab es für Rot-Weiß-Rot ein paarmal Pech. Österreichs zweite gute Hürdensprinterin, Karin Strametz, kam in ihrem Vorlauf zu ihrer ersten Hürde nicht hin, gab auf. Was genau passiert war, wusste sie selbst nicht. Schade, nachdem sie sich zuletzt in Graz auf eine neue persönliche Bestzeit von 13,25 Sekunden gesteigert hatte. Aber das Leben geht weiter.
Markus Fuchs fällt wieder aus
Wie auch für Markus Fuchs. In Regensburg verbesserte er sich zwar mit 10,58 zumindest fürs B-Finale, musste dort aber verzichten, weil sein Problem in der linken Wade wieder auftrat, wegen dem er heuer schon gut drei Wochen hatte pausieren müssen. Ob er wieder länger ausfällt, stand zunächst noch in den Sternen.
In den Frauen-Sprints verfehlte Alexandra Toth über 100 m als Sechste in 11,64 ihre in Eisenstadt aufgestellte Jahresbestzeit nur um eine Hundertstel. Da sie das Meeting in Regensburg für kleine technische Änderungen in ihrem Lauf nahm, war sie recht zufrieden. Erst recht Magdalena Lindner, die als Siegerin des B-Finals ihre persönliche Bestzeit auf schon 11,76 steigerte. Tags zuvor hatte Österreichs Top-Läuferin Julia Mayer die traditionelle "Laufnacht" zu einer starken Formüberprüfung genutzt! Nach einem fünfwöchigen Höhentrainingslager lief sie am frühen Abend bei ausgezeichneten Bedingungen im "Stadion am Weinweg" die 5000 m als Dritte in 16:33,24 Minuten.
Olaf Brockmann, Kronen Zeitung
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