Der Bürgermeister und der Tourismusdirektor von St. Wolfgang, Franz Eisl und Hans Wieser, sind am Sonntagabend davon ausgegangen, mit der „raschen und konsequenten Reaktion“ auf die ersten Covid-19-Infektionen im Ort erfolgreich gewesen zu sein. Ab Montag treten zudem „verkehrsbeschränkende Maßnahmen“ für Gäste in der Region in Kraft, wie Landesrätin Christine Haberlander bekannt gab. Derzeit sind 53 Infektionen registriert, die dem Cluster zugeordnet werden können. Die Ergebnisse von rund 420 Tests vom Sonntag stehen allerdings noch aus.
Beide freuten sich aber über den jüngsten Rückgang bei der Steigerung der Infektionszahlen. Mit großflächigen Testungen habe man die infizierten Personen schnell gefunden und die Infektionskette durchtrennt. Die Testreihe in St. Wolfgang sei einer der umfangreichsten gewesen, die bisher in einem räumlich so eng begrenzten Gebiet durchgeführt wurde.
Man habe dazu die Verdachtstests durch die oberösterreichischen Gesundheitsbehörden mit den freiwilligen Tests des Tourismusministeriums kombiniert. „Das erklärte Ziel ist es, alle Betriebe in St. Wolfgang über den Sommer regelmäßig durchzutesten, um so eine optimale Sicherheitslage zu gewährleisten“, teilten Eisl und Wieser mit.
Gäste-Kontrollen verschärft
OÖ-Landesrätin Christine Haberlander erklärte im Ö1-Interview am Montag, dass ab sofort zudem sogenannte verkehrsbeschränkende Maßnahmen für Touristen gelten würden. Das heißt, dass die Gäste in der Region „bei der Abfahrt einen Zettel ausfüllen müssen, von wo sie kommen, wohin sie reisen und ob sie getestet worden sind“, so Haberlander. Dieser sei dann vorzuweisen, wenn man kontrolliert werde.
Hotline für Touristen eingerichtet
Darüber hinaus sei am Sonntag beschlossen worden, alle Gäste aus den betroffenen Betrieben noch einmal zu kontaktieren, die seit dem 15. Juli in St. Wolfgang zu Gast waren. In der Tourismusinformation wurde zudem eine Hotline für Gäste eingerichtet (06138/8003). Sie steht auch jenen Anrufern zur Verfügung, die einen Aufenthalt in St. Wolfgang geplant haben.
Sowohl der Bürgermeister wie der Tourismusdirektor verteidigten in ihrem Schreiben auch die infizierten Praktikanten. Die zum überwiegenden Teil sehr jungen Menschen seien hier unverschuldet und völlig überraschend in eine sehr unangenehme Situation gekommen.
Bislang 53 Infizierte registriert
Wie der Pressesprecher von Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer, Thomas Brandstetter, am Sonntagabend auf Twitter schrieb, seien alle 628 Tests vom Samstag ausgewertet, darunter seien neun positive Ergebnisse gewesen. Insgesamt seien derzeit also 53 Infizierte registriert. Am Sonntag wurden in St. Wolfgang weitere 419 Tests durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Abstriche sollen am Montag vorliegen.
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