Viele Menschen leiden - nicht erst seit Zeiten des Corona-bedingten Homeoffice - an Verspannungen, Bewegungseinschränkungen und Schmerzen. Laufen kann hier wahre Wunder wirken, gilt es doch als „natürlichste aller Drogen“ und als wahrer Fitmacher für Gehirn und Körper. Viele Menschen aber haben Bedenken, im Winter mit dem Training zu starten. Wie der Weg leichter fällt und Sie zum Läufer werden, verraten wir Ihnen hier.
Tür auf und los geht‘s! Laufen ist denkbar einfach und erfordert wenig Equipment. Ausreden zählen nicht: Die Laufstrecke hat täglich „geöffnet“, dem schlechten Wetter kann man mit guter Ausrüstung ein Schnippchen schlagen. Ein unbedingtes Muss sind passende Laufschuhe und atmungsaktive Kleidung, mehr benötigen Hobbyläufer prinzipiell nicht, auch, wenn eine Pulsuhr sehr sinnvoll ist. Und: Jeder kann - ärztliche Abklärung je nach Alter, Gewicht und/oder Gesundheitszustand empfohlen - laufen (oder zu Beginn walken), ob alt oder jung, dick oder dünn. Dabei erweist sich Jogging als echter Jungbrunnen und natürliche „Pille“, hilft es doch, gesund zu bleiben, es schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und Infektionen und sorgt für erholsamen Schlaf. Kurz: Jogging erhöht die Lebensqualität, gilt als natürliches Antidepressivum und macht auch dem Gehirn Beine!
„Be smart and patient“
Doch, wie starten? „Viele Anfänger - von bis zu 40 Prozent ist in der Fachliteratur die Rede - hören nach ein paar Monaten wieder auf mit dem Jogging. Ganz einfach, weil der Körper streikt: Schmerz, Überlastung, Sehnenentzündung, Meniskusprobleme, Misstritte“, so Christian Larsen, Sandra Zürcher und Joachim Altmann in „Medical Running“. „Die Gesundheitsbilanz des Joggens wird durch häufige Fehl- und Überbelastung erheblich belastet. Die gute Nachricht: Die meisten Überlastungsprobleme lassen sich durch einen korrekten Trainingsaufbau und anatomisch richtige Belastung vermeiden.“ Hier gilt das Motto: „Be smart and patient“ (Sei schlau und geduldig) - auch beim Trainingsaufbau, nicht nur bei Schmerzen oder Beschwerden.
Doch, wie starten?
Um gesund zu trainieren, muss der Körper ganz bewusst bewegt werden. Das gilt für Hobby- und auch Spitzenläufer gleichermaßen: „Nur das anatomisch richtige Laufen fördert Ihre Gesundheit und reduziert Verschleiß- und Verletzungsrisiken“, so Larsen, Zürcher und Altmann. „Beim Joggen wirkt die Schwerkraft voll auf das Bewegungssystem. Anders als beim Rudern, Fahrradfahren, auf dem Crosstrainer oder beim Schwimmen - hier wird Ihnen das Körpergewicht teilweise oder sogar gänzlich abgenommen.“ So belastet Nordic Walking die Knochen mit dem 1- bis 1,5-fachen des Körpergewichts, Joggen dagegen mit dem 3- bis 4-fachen. Das Gewicht des Knochenskeletts beträgt etwa zehn bis zwölf Prozent des Körpergewichts, bei einer Person mit 60 Kilo also etwa 7 Kilogramm. Das Beinskelett wiegt zwei Kilo - fürs Joggen bedeutet dies also 200 Kilogramm Last, die von zwei Kilo Knochenmaterial aufgefangen werden müssen, so die Autoren. Dauerhafte Fehlbelastungen führen dabei zu Be- und Überlastung, was häufig zu strukturellen Schäden führt: Der Knochen „geht kaputt“.
Problematisch hierbei ist auch eine Gewichtszunahme, die Knochen und Knorpel belastet. Auch haben mehr Kilos auf der Waage Einfluss auf die Lauftechnik. Anfänger - oder übergewichtige Personen - sind daher gut beraten, anfangs mit Nordic-Walking-Stöcken zu laufen: „Der Kalorienverbrauch ist ähnlich hoch, das Belastungsempfinden verhältnismäßig gering, der gesundheitliche Nutzen hingegen hoch“, so Larsen, Zürcher und Altmann. Auch empfehlen die Profis, Schuhe im spezialisierten Fachhandel, nach eingehender Beratung oder Analyse des Fußes/der Lauftechnik, zu kaufen. Wer den Anfang wagt, regelmäßig trainiert und sein Laufprogramm strukturiert angeht, kann damit Ausdauer, Schnelligkeit, Entspannung und Geschicklichkeit erreichen. „Wer regelmäßiges Joggen mit einem gezielten Kräftigungs- und Beweglichkeitstraining kombiniert, ist einer All-in-one-Lösung sehr nahegekommen“, so die Experten.
Der Weg ist das Ziel
Herbert Steffny, Autor von „Das große Laufbuch“ hat als ehemaliger Spitzensportler und Dauerläufer für Einsteiger zahlreiche Tipps parat. Wie es anfangs richtig läuft, gibt er ebenfalls preis. Seine Tipps:
Tipps: Wie starte ich mit dem Laufen?
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