Nachfolger bis Herbst

Casinos-Paukenschlag: Rothensteiner tritt zurück

Politik
28.07.2020 06:08

Paukenschlag in der brisanten Casinos-Austria-Affäre! Präsident Walter Rothensteiner wirft nach fast 25 Jahren als Chef des Aufsichtsrates das Handtuch. Dem Vernehmen nach will er sich die Ermittlungen und den U-Ausschuss im Alter von 67 Jahren „nicht mehr antun“. Jetzt muss die ÖBAG einen neuen Chef suchen.

Mit dem Top-Bankmanager geht ein echtes Schwergewicht von der Kommandobrücke der Casinos Austria. Walter Rothensteiner ist seit 1989 Aufsichtsrat und seit 1996 Chef des Kontrollgremiums.

Walter Rothensteiner (Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)
Walter Rothensteiner

Vonseiten des Finanzministeriums heißt es auf „Krone“-Nachfrage: „Wir bedanken uns für den jahrelangen intensiven Einsatz im Interesse des Unternehmens und der Steuerzahler.“

Nachfolge-Karussell dreht sich jetzt bis Herbst
Über die Nachfolge werde zeitgerecht bis Herbst entschieden, und da kommt ÖBAG-Alleinvorstand Thomas Schmid ins Spiel. Der Chef der Österreichischen Beteiligungs AG - sie verwaltet die milliardenschweren Anteile des Bundes etwa an den Casinos, der OMV, der Telekom oder der Post - muss nun für das heikle Amt einen neuen Präsidenten suchen.

Thomas Schmid, nun vormaliger Alleinvorstand der staatlichen Beteiligungsholding ÖBAG (Bild: APA/Hans Punz)
Thomas Schmid, nun vormaliger Alleinvorstand der staatlichen Beteiligungsholding ÖBAG

Der 67-jährige Walter Rothensteiner war zuletzt durch Hausdurchsuchungen bei ihm und seinem Aufsichtsratskollegen Josef Pröll in die Schlagzeilen geraten. In seinem Alter wolle er sich die brisanten Ermittlungen samt Ibiza-U-Ausschuss „nicht mehr antun“.

Spekulationen über weitere Rücktritte
Ob der Abgang des Casinos-Chefs in der Polit-Causa weitere Rücktritte auslösen wird, ist nun Gegenstand von regen Spekulationen. Nach veröffentlichten Chat-Protokollen gilt ja auch Generalsekretär Thomas Schmid für die Opposition als rücktrittsreif.

Walter Rothensteiner (Bild: APA/Helmut Fohringer)
Walter Rothensteiner

Wer Rothensteiner an der Spitze des Glücksspielkonzerns nun nachfolgt, dürfte bei der türkis-grünen Regierung noch für Kopfzerbrechen sorgen.

Christoph Budin, Kronen Zeitung

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