Brutale Übergriffe

OÖ: Verletzte und Großeinsatz wegen Bandenkämpfen

Österreich
13.09.2010 09:05
Insgesamt sieben zum Teil schwer Verletzte und eine Festnahme - das ist die Bilanz nach blutigen Bandenkämpfen zwischen Türken und Tschetschenen am Wochenende in Oberösterreich. Acht Funkstreifen, fünf Rettungsteams sowie ein ÖAMTC-Hubschrauber waren in Linz und Mauthausen im Einsatz. Polizisten beobachteten die Linzer Spitäler AKh und UKH, und sogar die Eliteeinheit Cobra stand schon wegen Randale-Gefahr Gewehr bei Fuß.

Der Hass zwischen den beiden Volksgruppen explodierte – wie berichtet – blitzartig. Schon in der Nacht auf Samstag hatte es in der Linzer Disco "Lava Lounge" eine Messerstecherei zwischen Türken und Tschetschenen gegeben, bei der ein 20-Jähriger aus Perg sowie ein 19-Jähriger verletzt worden waren. Grund für den Kampf soll ein Streit um eine Frau gewesen sein.

Rasch kam türkische Verstärkung aus Mauthausen angerollt - die Messerstecher waren aber bereits durch einen Hinterausgang verschwunden. Es blieb daher vorerst beim Austausch verbaler "Freundlichkeiten" mit den Türstehern.

Vergeltungsaktion mit Baseballschläger
Am Samstag fuhren dann zwei Männer vermutlich tschetschenischer Herkunft nach Mauthausen. Sie schlugen dort den türkischen Besitzer des Wettlokals "Phönix" mit einem Baseballschläger nieder, so die Exekutive. Der 40-Jährige und ein Gast wurden schwer verletzt.

Der Türke rief daraufhin seine Landsleute zu Hilfe. Die rotteten sich zusammen und verfolgten die beiden Tschetschenen mit Autos. Angeblich waren zwischen 50 und 80 türkische Fahrzeuge unterwegs. Beim Freizeitzentrum Mauthausen trieben die Türken ihre Kontrahenten am späten Nachmittag schließlich in die Enge.

31-Jähriger über Windschutzscheibe geschleudert
Die Türken schlugen mit Hämmern, Baseballschlägern und Eisenstangen auf das Fahrzeug der Tschetschenen ein. Die beiden Insassen fuhren daraufhin mit ihrem Wagen auf die Türken los, ein 31-Jähriger wurde dabei über die Windschutzscheibe geschleudert, zwei weitere Männer leicht verletzt. Der 31-Jährige erlitt schwere Kopf- und Beinverletzungen und musste vom "Christophorus 10"-Helikopter ins Linzer UKH geflogen werden. Der Lenker (ebenfalls 31) gab beim Verhör an, er habe aus Angst Gas gegeben.

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