„Unser jüngster Einsatz auf dem Türkenkopf galt einem Slowenen, dem im Bereich der Schlüsselstelle die Kraft ausgegangen war. Wir haben ihn abgeseilt und dann ein sogenanntes Seilgeländer aufgebaut, um ihn gesichert aus dem steilen Gelände führen zu können“, berichtet ein Bergretter aus Bad Eisenkappel. Er und seine Kameraden werden heuer ordentlich auf Trab gehalten.
Zahlreiche Einsätze
„So viele Einsätze hatten wir noch nie“, stöhnt Ortsstellenleiter Gernot Koboltschnig. Und die Saison sei noch lange nicht zu Ende. Der Türkenkopf zähle zu den anspruchsvollsten Sportklettersteigen in Kärnten. Er sei mit dem auf dem Schlossberg in Griffen zu vergleichen, wo auch immer wieder Kletterer in der Wand hängen bleiben.
Erschöpfung als Hauptgrund
Viele würden sich einfach überschätzen. In 90 Prozent der Fälle sei nämlich Erschöpfung der Grund für einen Notruf, so Koboltschnig: „Während am Klettersteig in Griffen oft die Mittagshitze die Kletterer an ihre Grenzen bringt, ist es am Türkenkopf seine Länge. Oft haben die Sportler dann auch noch zu wenig zu trinken mit.“ Die Bergretter raten, mit leichten Klettersteigen zu beginnen.
Blutzufuhr gestört
„Brenzlig wird es, wenn die Leute im Gurt hängen. Das kann lebensgefährlich werden, weil die Blutzufuhr gestört wird“, warnt der erfahrene Bergretter. Was er noch zu bedenken gibt: Die Einsätze müssen von den Geretteten bezahlt werden. „Die meisten sind aber versichert.“
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