Die Zahl der Fälle von Coronavirus-Infektionen im Zusammenhang mit dem Tourismusort St. Wolfgang im Bezirk Gmunden hat sich von Dienstag bis Mittwochnachmittag weiter erhöht: Sie stieg von 62 auf 68. Indes wurden auch alle Tourismuspraktikanten der Salzburger Wolfgangsee-Gemeinden getestet - ein Ergebnis fiel positiv aus.
Die nun festgestellten zusätzlichen sechs Fälle ergaben sich bei den laufenden Erhebungen des Kontaktpersonenmanagements, hieß es vom Land Oberösterreich. Zu den bisher bekannten Betrieben am Wolfgangsee kam durch das Kontaktpersonenmanagement nun ein weiterer hinzu.
Die bereits bestehende Regelung, dass alle Gäste, die in Beherbergungsbetrieben in St. Wolfgang genächtigt haben, vor dem Verlassen ihre Kontaktdaten in einem Erhebungsblatt bekannt geben müssen und damit die Gewissheit haben, von etwaig notwendigen Maßnahmen auf kürzestem Weg informiert zu werden, wurde von zunächst 2. August auf nunmehr 9. August verlängert. Das gilt auch für die auf 23 Uhr vorverlegte Sperrstunde für alle Gastgewerbebetriebe in St. Wolfgang. Auch die freiwillige Schließung von zwei Lokalen bleibt bis dahin aufrecht.
Gäste-Hotline eingerichtet
Weiters wurde in Abstimmung mit dem Tourismusverband und dem Land eine Gäste-Hotline unter der Telefonnummer +43/6138-8003-11 eingerichtet. Landeshauptmann Thomas Stelzer und seine Stellvertreterin Christine Haberlander (beide ÖVP) versicherten, dass für die Gesundheitsversorgung alles getan werde. „Aber: Jeder Einzelne ist gefordert, auch eigenverantwortlich zu handeln“, betonten sie.
Mit dem Gesundheitsministerium und der AGES wurde vereinbart, alle Mitarbeiter in den von Infektionen betroffenen Hotels am 3. und 4. August erneut zu testen. Die Auswertung übernimmt die AGES.
Salzburger Praktikantin infiziert
Auf Initiative des Landes Salzburg sind zudem am Dienstag in den beiden Salzburger Wolfgangsee-Gemeinden St. Gilgen und Strobl 36 Tourismuspraktikanten auf das Coronavirus getestet worden. „Bei einer Praktikantin liegt ein positives Testergebnis vor, alle anderen waren negativ“, teilte ein Sprecher von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) mit.
Drei weitere Personen positiv getestet
Allerdings seien zu der Testreihe am Dienstag nicht nur Praktikanten erschienen. „Von den zusätzlich getesteten Personen waren ebenfalls drei positiv.“ Unklar war zunächst, ob die neuen Fälle bereits in den zuletzt kommunizierten 68 Fällen im Cluster von St. Wolfgang enthalten waren. Die Gesundheitsbehörden haben alle Infizierten bereits in häusliche Quarantäne geschickt. „Das Contact Tracing zu möglichen weiteren Kontaktpersonen läuft.“ Ein paar wenige Testergebnisse seien dabei noch offen.
Inzwischen wurden auch die Testung der meisten Kontaktpersonen eines infizierten Soldaten der Schwarzenbergkaserne in Salzburg abgeschlossen. Elf Tests waren negativ, drei Ergebnisse zuletzt noch ausständig, wie Bundesheersprecher Rene Auer zur APA sagte. Der Unteroffizier dürfte sich bei einem Freizeitbesuch am Wolfgangsee infiziert haben. Er und seine Kontaktpersonen - 14 Berufssoldaten - befinden sich in häuslicher Quarantäne.
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