Forscher in England wollen eines der großen Rätsel rund die prähistorische Stätte Stonehenge im Süden Englands gelüftet haben. Einer am Mittwoch im Fachmagazin „Science Advances“ veröffentlichten STudie zufolge sollen die Felsen aus West Woods kommen, einem Gebiet rund 25 Kilometer entfernt von Stonehenge.
„Ich glaube, wir hatten es hier mit einer sehr organisierten Gesellschaft zu tun“, sagte der Hauptautor der Studie, David Nash, über die Erbauer der Stätte. Nash geht davon aus, dass diese sich aus pragmatischen Gründen für den nahe gelegenen Ort entschieden haben.
Kleinere Steine stammen aus 200 Kilometern Entfernung
Eine neue Technik ermöglichte es dem Team um Nash, mit tragbaren Röntgengeräten die chemische Zusammensetzung des Gesteins zu analysieren, das zu 99 Prozent aus Kieselerde besteht. Frühere Studien hatten bereits ergeben, dass die kleineren Steine in Stonehenge aus Wales kamen, etwa 200 Kilometer westlich von der Stätte. Die neuen Ergebnisse untermauern die Theorie, dass die großen Felssteine zur gleichen Zeit - etwa 250 vor Christus - nach Stonehenge gebracht wurden.
Wie die frühen Briten in der Lage waren, die bis zu 30 Tonnen schweren Felsbrocken über eine Entfernung von 25 Kilometern zu transportieren, ist bisher unbekannt. Die vorherrschende Meinung geht davon aus, dass sie auf Schlitten gezogen wurden. Erst im Juni hatten Forscher aus England und Österreich ein riesiges Steinzeitmonument bei Stonehenge entdeckt.
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