Jetzt ist es wirklich passiert, die Formel 1 hat ihren ersten Coronavirus-Fall nach dem Saison-Neustart: Der mexikanische Fahrer Sergio Perez wurde positiv auf Covid-19 getestet! Das teilten der Internationale Automobilverband FIA und die Rennserie am Donnerstagabend mit. Der 30-Jährige vom Team Racing Point darf nun nicht am Großen Preis von Großbritannien am Sonntag (15.10 Uhr) in Silverstone teilnehmen.
Perez sei körperlich gesund und bei guter Stimmung, teilte sein Rennstall mit. „Er wird sich weiterhin nach den Richtlinien der zuständigen Gesundheitsbehörden selbst isolieren, wobei die Sicherheit für das Team und den Sport oberste Priorität hat“, hieß es in einer Mitteilung. Erst der zweite Test von Perez fiel positiv aus. Zuvor hatte es ein nicht eindeutiges Test-Ergebnis gegeben und der Pilot musste fernab der Strecke vorsorglich isoliert werden. Der WM-Sechste hatte aufgrund der Komplikationen kurzfristig auf die obligatorische Pressekonferenz an der Rennstrecke verzichten müssen und fehlte bei dem Termin neben seinem Teamkollegen Lance Stroll.
Das positive Ergebnis zwingt ihn nun zur Pause und zur Quarantäne. Die Austragung des Rennens ist aber nicht gefährdet. Racing Point muss nun reagieren und einen Ersatzfahrer in das Cockpit setzen. In Frage kommen Stoffel Vandoorne aus Belgien oder Esteban Gutierrez aus Mexiko. Beide verfügen über Formel-1-Erfahrung. Bei den ersten drei Rennen nach dem Formel-1-Neustart hatte es keinen positiven Coronavirus-Fall unter den Fahrern oder den Angestellten der Teams der Autorennsport-Königsklasse gegeben. Bei rund 15.000 Tests lieferten zwei Helfer in Ungarn die einzigen positiven Ergebnisse. Sie hatten jedoch keinen Kontakt mit Fahrern.
Auch in England kann das Renn-Wochenende nur unter Einhaltung der strengen Hygieneregeln stattfinden. Wer keinen negativen Coronavirus-Test vorweisen kann, darf sich nicht auf dem Gelände aufhalten. Ohnehin wurde die Anzahl der Anwesenden schon stark reduziert. Die Tests müssen mindestens alle fünf Tage wiederholt werden. Außerdem gilt eine Maskenpflicht. Auch das Einhalten der Abstandsregeln ist nötig und die Teams sollen untereinander möglichst keinen Kontakt haben.
„Niemand sollte mit dem trügerischen Gedanken nach Silverstone reisen, dass wir unverwundbar sind. Das ist vielleicht meine größte Angst, dass die Leute in Selbstzufriedenheit verfallen“, hatte Rennleiter Michael Masi vom Internationalen Automobilverband vor der Ankunft in England gesagt. Masi lobte zwar das bisher gut funktionierende Schutzkonzept der Formel 1, warnte aber auch bereits: „Wir dürfen uns keinen Moment der Nachlässigkeit leisten.“
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