Nach den Corona- und Leistungstests legte Meister Salzburg gestern in Taxham mit dem Teamtraining los. Sportboss Freund sprach mit der „Krone“ über eine mögliche Transferwende, die Liga - und er erklärt, was er mit Dominik Szoboszlai plant.
„Krone“:Herr Freund, weit über 30 Mann stehen auf der Liste. Wie sieht Ihr Kaderfahrplan aus?
Christoph Freund: Wir gehen davon aus, dass Europacup gespielt wird. Dann gibt’s nur englische Wochen, darauf ist der Kader ausgelegt. Für mein Gefühl ist er von der Qualität und Dichte her sehr gut. So, dass der ein oder andere verliehen wird. Bei Meisl, Tetteh, Schmidt, Ludewig, Todorovic und Mensah arbeiten wir an guten Lösungen.
Ohne Mensah bleibt nur Ulmer als Linksverteidiger!
Es können aber auch Farkas, Wöber oder Vallci auf dieser Position spielen. Andi ist eine Bank, macht extrem viele Spiele. Ein junger Spieler muss viel spielen, um sich zu entwickeln. Wenn er in einer Saison nur fünf Partien macht, macht’s wenig Sinn. Dieses Model ist etwas risikobehaftet, aber kalkulierbar. Aber klar: Auf Sicht müssen wir jemanden als Linksverteidiger aufbauen.
Warum nicht Mensah?
Ein talentierter, spektakulärer Spieler. Er muss aber an seiner Seriosität arbeiten, braucht viel Spielzeit. Er wird wohl erneut verliehen.
Was ist der Stand beim begehrten Szoboszlai und Co.?
Wir gehen mit 30 Spieler, davon 4 Torhüter, ins Trainingslager, mit dabei sind einige FC Liefering-Talente. An Szoboszlai sind viele interessiert, aber unser Ziel ist, dass er bleibt. Bei Daka und Mwepu ist es unser klarer Plan, sie zu halten. Mit ihrem Berater ist abgestimmt, dass sie bleiben. Unser Wunsch lautet, dass wir nur einen Abgang haben, also Hwang. Und nur einen Zugang - Solet. So sind wir in Sachen Qualität für die großen Ziele im Herbst richtig gut aufgestellt. Von der Anzahl der Talente waren wir überhaupt noch nie so gut bestückt. Vorne haben wir trotz Hwangs Abgang mit Daka, Adeyemi, Okafor, Koita, Prevljak und Berisha richtige Waffen, unterschiedliche Typen und viel Speed. So viel, wie wahrscheinlich nie zuvor.
Rapid, Austria, Sturm (finanziell) angeschlagen - Mattersburg vorm K. o.: Sorgen, dass die Bullen-Konkurrenz bald gar keine mehr ist?
Klar: Je höher die Qualität der Liga, desto besser für uns. Diese Situation hat sich durch Corona verschärft. Der LASK war eine echte Konkurrenz bis zum Beginn des Frühjahrs. Ich hoffe, dass Vereine, die wirtschaftlich weniger Möglichkeiten haben, auf die Zeichen der Zeit setzen. Wie Rapid in der Corona-Phase, als sie acht Verletzte hatten, mit einer jungen Truppe Zweiter geworden sind. Die aktuelle Lage sollten die Klubs als große Chance sehen.
Valentin Snobe, Kronen Zeitung
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