Der unter Pädophilieverdacht in seiner Heimat festgenommene Ungar, der in Wien lebte, soll zwei seiner eigenen Brüder missbraucht haben, wie der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft, Jozsef Nisoczi, am Freitag bekannt gab. Der 26-jährige Zivildiener befindet sich in Untersuchungshaft, die laut Nisoczi bis zum 24. Oktober verlängert wurde.
Bei dem Verdächtigten soll es sich laut Polizei um den in Österreich lebenden Verwandten der beiden Opfer handeln (zunächst war man davon ausgegangen, die Opfer seien Mädchen). Der Mann habe die Tat gestanden, hieß es seitens der Behörden. Laut Staatsanwaltschaft wurde die Untersuchungshaft wegen Fluchtgefahr, Beeinflussung von Zeugen und Tatbegehungsgefahr angeordnet.
Verdächtiges Material in Wohnung
Der Mann konnte mithilfe des amerikanischen Nationalen Zentrums für verschwundene und ausgebeutete Kinder aufgespürt und gefasst werden. Mittels der Information der US-Behörde identifizierte das ungarische Nationale Fahndungsbüro den Fünfjährigen, dessen pornografische Aufnahmen im Internet zu sehen waren. In der Wohnung des Verdächtigten fanden die Ermittler u.a. zusammengerückte Betten und Plüschtiere. Zudem fand man weitere Beweise für den Missbrauch seiner Geschwister.
Wie berichtet, soll der Verdächtige zudem in Österreich als Zivildiener tätig gewesen sein, einige Monate in einem Kindergarten in Wien-Liesing. Laut Kinderfreunde-Geschäftsführer Christian Morawek sei er aber ausschließlich in der Küche beschäftigt gewesen. Laut Polizei seien derzeit keine Übergriffe in Österreich bekannt, es wird aber auch hierzulande ermittelt.
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