Die Würfel sind gefallen: Der Deutsche Nico Hülkenberg gibt ein überraschendes Kurz-Comeback in der Formel 1! Nach dem positiven Coronavirus-Test des Mexikaners Sergio Perez übernahm der 32-Jährige am Freitag in Silverstone das freie Cockpit bei Racing Point. Im Vorjahr bei Renault ausgemustert, sitzt der Blondschopf nun in einem potenziell siegfähigen Auto. „Es fühlt sich ein bisschen unwirklich an“, sagte Hülkenberg.
Freitagmittag drehte Hülkenberg im Freien Training auf dem Traditionskurs seine ersten Runden für das Team und brachte die neuntschnellste Rundenzeit auf den Asphalt. Damit war er nur knapp eine halbe Sekunde langsamer als sein Stallrivale Lance Stroll auf Platz drei. Racing Point ist derzeit hinter Mercedes und Red Bull gut dabei. Wegen ihres hohen Grundspeeds wird den dank Sponsor BWT pinken Autos auf manchen Strecken sogar zugetraut, um den Sieg mitfahren zu können. Beim Vorgänger-Rennstall Force India war Hülkenberg schon 2012 sowie von 2014 bis 2016 engagiert. 177 Grand-Prix-Starts liegen hinter ihm, dabei schaffte er es nie auf das Podest.
Das hat ihm sein früherer Teamkollege Perez voraus, der für Force India vier dritte Plätze geholt hatte. Der 30-jährige war am Donnerstag positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden und befindet sich in Quarantäne. Es ist der erste prominente Fall in der Formel 1 - und Racing Point musste nach dem positiven Test blitzschnell reagieren. Am Donnerstagnachmittag rief Teamchef Otmar Szafnauer Hülkenberg an und fragte, ob er kurzfristig einspringen könnte. Nur 16 Minuten nach der Verkündung seines Engagements am Freitag steuerte der Deutsche den Wagen erstmals aus der Garage.
Zuvor musste er noch einen negativen Coronavirus-Test abgeben. „Ich mag Herausforderungen - und das ist ganz sicher eine. Ich springe ein und versuche, das Beste für das Team zu machen“, sagte Hülkenberg.
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