Literaturnobelpreisträger Handke stellt hohe Ansprüche an sich und andere. Setzt Sie das als Schauspieler stark unter Druck?
Er hat sich schon eine Probe angeschaut. Ich kenne ihn nicht persönlich. Ich habe aber aus seinem Umfeld gehört, dass er angetan war. Alle waren erleichtert und haben durchgeatmet. Wir hatten das Gefühl, dass wir seinem Text gerecht geworden sind.
Was sind die Schwierigkeiten des Textes?
Er ist teilweise sehr sperrig. Es gibt im Originaltext keine Einteilung von Rollen und keine wirklichen Dialoge. Die Frage war: Wie bekommt man es hin, dass der Zuschauer Interesse entwickelt und folgen kann?
Hat man den Text zu fassen bekommen?
Absolut. Sicherlich gibt es noch Möglichkeiten, es anders zu machen. Man könnte sich hier und dort weiter vom Originaltext entfernen. Wir sind ein sehr buntes und unterschiedliches Ensemble und haben einen Weg gefunden. Es ist sozusagen unser Angebot. Ich bin sehr gespannt, wie das Publikum reagiert.
Handke wird bei der Premiere im Landestheater anwesend sein.
Ja. Ich bin gespannt, ob es ihm beim zweiten Mal auch noch gefällt (lacht).
Haben Sie Angst vor Corona bei den Festspielen?
"Wir führen ein Kontakttagebuch und haben strenge Auflagen. Ich hoffe, es geht gut. Es ist ein Experiment. Das birgt auch Gefahren. Aber es ist wichtig, es zu wagen. Wir müssen mit dem Virus leben und schauen, dass es Perspektiven gibt. Die Festspiele sind eine solche Perspektive.
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