Österreichs größtes Kulturfestival ist eröffnet - trotz Corona. Zuvor war die „Krone“ beim Lokalaugenschein in Salzburgs Altstadt.
In einem normalen Jahr gibt ein Festspielgast 319 Euro am Tag aus. Darauf hofft Salzburgs Wirtschaft natürlich auch heuer. Juwelier Gilbert Thöress: „Es waren schon welche da. Sie kaufen von einem Mozartmanschettenknopf für 300 Euro bis hin zu einem Collier für 30.000 Euro alles.“ Auch Salzburgs Hoteliers wollen profitieren. „Derzeit liegt ihre Auslastung bei rund 40 Prozent. Wir hoffen in den kommenden Tagen auf über 50 Prozent“, so Herbert Brugger von der Tourismus Salzburg GmbH. Und: Festspielgäste bleiben im Schnitt sechs Tage lang. Ein normaler Tourist 1,7 Tage.
Auf eine Schätzung der heurigen Festspielgäste will sich die Wirtschaftskammer Salzburg nicht so recht einlassen. Eine Größe von 50.000 steht im Raum. Sie betont aber, dass dies ein sehr grober Richtwert sei. In der Getreidegasse in Salzburg drängen sich die Touristen jedenfalls dicht. Ergebnis einer „Krone“-Schnellumfrage: Gerade die Deutschen finden die lockereren Bestimmungen toll. Daheim sind sie strenger. Einer spricht sogar von einer „Oase der Freiheit“. Josef Lemml hat nichts gegen Corona-Regeln. Er verkauft Schutzvisiere. „Die Nachfrage sinkt aber wieder“, sagt er. Nicht so bei Schauspielerin Sunnyi Melles. Sie kauft einen Schutz, reagiert ungehalten auf einen Fotoversuch. Die „Jahrhundertbuhlschaft“ Caroline Peters ist da offener. Sie verteilt spontan Autogramme vor den Festspielhäusern – mit Maske versteht sich. Über ihren Auftritt beim „Jedermann“ am Abend: „Ich bin wahnsinnig froh, heute aufzutreten. In der Coronazeit war nichts sicher!“
Um einen Besuch möglichst sicher zu machen, haben die Festspiele ihren Publikumsdienst um rund 15 Prozent aufgestockt. Über ihre Security schweigen sie. Auch die Polizei verrät nichts. Das Rote Kreuz ist mit sechs Mann vor Ort.
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