Ausbruch in Norwegen

Corona auf Kreuzfahrtschiff: Suche nach Gästen

Ausland
02.08.2020 20:52

Mindestens 40 Passagiere und Besatzungsmitglieder des norwegischen Kreuzfahrtschiffes MS Roald Amundsen sind am Wochenende positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies hat nun zur fieberhaften Suche nach Hunderten Passagieren geführt, die zuletzt an Bord des Expeditionsschiffes gewesen waren.

Denn nach zwei Expeditionsfahrten nach Spitzbergen und der Ankunft im Hafen von Tromso gingen zuletzt knapp 180 Passagiere von Bord. Erst danach wurden die Infektionen bei den Crewmitgliedern festgestellt. Das Virus sei bei 36 der 158 Crew-Mitglieder nachgewiesen worden, teilten die norwegischen Gesundheitsbehörden mit. Vier von ihnen seien schon am Freitag ins Spital eingeliefert worden. Die komplette Besatzung wurde unter Quarantäne gestellt.

Reinigungsarbeiten an Bord der MS Roald Amundsen (Bild: AP)
Reinigungsarbeiten an Bord der MS Roald Amundsen

Aufruf an Betroffene, sich in häusliche Quarantäne zu begeben
Nun versuchen die norwegischen Behörden, mit allen Reisegästen Kontakt aufzunehmen. Viele von ihnen haben schon über die Medien von den positiv Getesteten erfahren. In den Berichten wurde gleichzeitig der Aufruf der Gesundheitsbehörden verbreitet, sich in häusliche Quarantäne zu begeben.

Die Reederei Hurtigruten, die unter anderem die MS Roald Amundsen zu ihrer Flotte zählt, weist sämtliche Vorwürfe zurück, wonach man fahrlässig gehandelt habe, weil man die Passagiere von Bord gelassen hatte. Zum Zeitpunkt der letzten Ankunft in Tromso sei kein einziger Verdachtsfall gemeldet gewesen, erklärte ein Sprecher am Sonntag.

In diesem Hotel in Tromso befinden sich die unter Quarantäne stehenden Crewmitglieder und Passagiere. (Bild: EPA)
In diesem Hotel in Tromso befinden sich die unter Quarantäne stehenden Crewmitglieder und Passagiere.

Gesundheitsminister warnt vor „Testscham“
Besorgt zeigte sich auch Gesundheitsminister Bent Hoie, der an die Bevölkerung appellierte, keine Angst vor einem Corona-Test zu haben. Er warnte am Sonntag vor einem neuen Phänomen, nämlich der „Testscham“. Dabei spiele die Angst eine große Rolle, als leichtsinnig abgestempelt zu werden, nur weil man sich infiziert habe. Hoie schließt eine zweite Welle nicht aus, da zuletzt auch in seinem Land die Corona-Fallzahlen gestiegen sind.

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