Microsoft interessiert

Trump fordert Verkauf von TikTok binnen 45 Tagen

Digital
03.08.2020 10:54

US-Präsident Donald Trump räumt Insidern zufolge dem chinesischen Internetgiganten ByteDance eine 45-tägige Frist ein, um einen Verkauf des US-Geschäfts der Kurzvideo-Plattform TikTok an Microsoft auszuhandeln. Der US-Softwarekonzern hatte zuvor offiziell sein Interesse bekundet und Verhandlungen bestätigt. Die Gespräche sollen bis zum 15. September abgeschlossen werden, erklärte Microsoft.

Das Unternehmen gab die Erklärung nach einem Gespräch zwischen Microsoft-Chef Satya Nadella und Trump ab. Ein Deal soll sicherstellen, dass alle privaten Daten der amerikanischen Benutzer von TikTok in die USA übertragen werden und dort verbleiben. 

Microsoft hat Interesse an Übernahme
„Microsoft ist sich der Bedenken des Präsidenten voll und ganz bewusst. Wir wollen TikTok erwerben, sofern eine vollständige Sicherheitsüberprüfung durchgeführt wird und der Deal den Vereinigten Staaten - einschließlich des US-Finanzministeriums - angemessene wirtschaftliche Vorteile bietet“, heißt es in einer Erklärung von Microsoft.

(Bild: EPA)

Microsoft will der Mitteilung nach nicht nur das US-Geschäft von Tiktok übernehmen, sondern auch das in Kanada, Australien und Neuseeland. Dabei sei der Konzern auch offen gegenüber anderen Investoren, die sich als Minderheitspartner beteiligen. Das Unternehmen fügte hinzu, dass keine Gewissheit bestehe, dass eine Einigung erzielt werden könne.

TikTok weist Spionagevorwürfe zurück
Tiktok ist eine international erfolgreiche Videoplattform, die in 65 Sprachen auf 175 Märkten angeboten wird. Nutzer können dort selbsterstellte Clips hochladen oder die von anderen ansehen. In Festland-China gibt es nur die zensierte Version Douyin. Tiktok versichert, es gehe der Plattform um kreative Inhalte, bei der „Privatsphäre und Sicherheit“ geschützt würden. Chinas Regierung habe keinen Zugriff auf Nutzerdaten und habe dies auch nie verlangt. Die Nutzerdaten würden in den USA gespeichert und verarbeitet.

(Bild: stock.adobe.com, krone.at-Grafik)

Die US-Regierung hat dagegen Sicherheits- und Datenschutzbedenken gegen die vor allem bei jungen Menschen beliebte App, die weltweit etwa eine Milliarde Nutzer zählen soll - darunter rund 100 Millionen in den USA. Am Freitag hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, er wolle TikTok in den Vereinigten Staaten verbieten.

Die Verhandlungen zwischen ByteDance und Microsoft werden vom Ausschuss für Auslandsinvestitionen in den USA überwacht. Das Gremium der US-Regierung behält sich das Recht vor, sein Veto gegen den Deal einzulegen. ByteDance und das Weiße Haus reagierten nicht sofort auf Anfragen zur Stellungnahme.

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