Entsetzen in Schweden
Mädchen (12) nahe Stockholm aus Auto erschossen
Für Entsetzen haben in Schweden tödliche Schüsse auf eine Zwölfjährige gesorgt: Das Mädchen war am Wochenende vor einem Fast-Food-Lokal neben einer Tankstelle in der kleinen Gemeinde Botkyrka südwestlich von Stockholm aus einem fahrenden Auto heraus erschossen worden. Es war nur zufälliges Opfer der Schützen, die eigentlich auf zwei Mitglieder einer kriminellen Bande gezielt hatten.
Der Vorfall fachte die Debatte über die zunehmende Bandengewalt in Schweden weiter an. Die Polizei leitete Mordermittlungen ein. Die Ermittler suchten zudem nach einem weißen Fahrzeug, das am Tatort gesehen worden war. Justizminister Morgan Johansson äußerte sich bestürzt und angewidert von der Tat und versprach „mehr Polizisten und härtere Strafen“.
„So etwas darf nie wieder vorkommen“
Viele Menschen zeigten sich entsetzt. „So etwas darf nie wieder vorkommen. Das war ein zwölf Jahre altes Mädchen“, sagte eine Passantin, die wie zahlreiche andere Einwohner Stockholms im Gedenken an das Kind am Tatort (Bild oben) Blumen niederlegte und Kerzen anzündete.
Debatte über Zunahme von Bandengewalt
Angesichts einer Zunahme der Bandenkriminalität in den vergangenen Jahren hat die schwedische Regierung die Befugnisse der Polizei erweitert, Zeugenschutzprogramme ausgeweitet und die Strafen für Drogen- und Waffenkriminalität verschärft. Allein im ersten Halbjahr 2020 wurden nach Polizeiangaben in dem rund 10,3 Millionen Einwohner zählenden skandinavischen Land 20 Menschen bei 163 Schießereien getötet.
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