Die Salzkammergutwochen sind ihrem Plan treu geblieben. Seit März stand fest, dass der Literaturschwerpunkt heuer Daniel Kehlmann (45) gewidmet sein soll. Und nun war er da: Der Autor, der in Wien aufwuchs und in Berlin lebt, ist seit dem Humboldt-Roman „Die Vermessung der Welt“ ein Shootingstar der deutschsprachigen Literaturszene. In seinem Roman „Tyll“ (Rowohlt Verlag) versetzt Kehlmann die Figur des Eulenspiegel in den Dreißigjährigen Krieg.
Poesie sei Dank
Der Narr wird Beobachter, ein Gaukler des Krieges, der von den (seelischen) Verwüstungen durch Gewalt, Gestank, Gräuel berichtet. Und doch bleibt Würde gewahrt, poetischen Momenten und Blickwinkeln sei Dank.
Sie alle hatten Platz
Die „klassische“ Lesung am schwarzen Tisch wurde von Michael Oman (Blockflöte) und Martina Schobersberger (Cembalo) musikalisch begleitet. Die Auswahl der Textstellen war gut getroffen, das kleine Mädchen und der Graf, die Königin – sie alle hatten Platz. Großer Applaus! Die Festwochen dauern bis 22. August.
Elisabeth Rathenböck
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