1000 neue Soldaten

USA verstärken Truppenpräsenz in Polen

Ausland
03.08.2020 22:54

Aus Deutschland werden Tausende Truppen abgezogen, dafür wird die militärische Präsenz der USA in Polen verstärkt. Dies geht aus den Plänen des Pentagons hervor, die am Montag bekannt wurden. Konkret geht es um eine Erhöhung des Polen-Kontingents um 1000 Mann und Frau. Grundlage sei ein neues Abkommen, mit dem die Verteidigungspartnerschaft zwischen beiden Ländern „zementiert“ werde, hieß es aus Washington.

Der polnische Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak hatte am Freitag gesagt, die USA würden „mindestens“ 1000 US-Soldaten nach Polen verlegen. Zwei Tage zuvor hatten die USA den Abzug von knapp 12.000 Soldaten aus Deutschland verkündet. Ein Teil der Truppen soll in die USA zurückkehren, ein Teil in andere europäische Länder verlegt werden.

Fahrzeuge der US-Armee in Deutschland (Bild: AFP)
Fahrzeuge der US-Armee in Deutschland

Bei den 1000 zusätzlichen Soldaten in Polen soll es sich aber nicht um eine dauerhafte Stationierung handeln, sondern um eine Rotation. So werden die Soldaten nicht von ihren Familien begleitet. Die NATO hatte Russland 1997 zugesagt, auf eine dauerhafte und umfangreiche Stationierung von Truppen in Osteuropa zu verzichten.

Polen kann sich eine stärkere Beteiligung an der nuklearen Abschreckung der NATO vorstellen - auch ohne Atombomben auf seinem Staatsgebiet zu stationieren. (Bild: AP)
Polen kann sich eine stärkere Beteiligung an der nuklearen Abschreckung der NATO vorstellen - auch ohne Atombomben auf seinem Staatsgebiet zu stationieren.

Kritik auf beiden Seiten des Atlantiks
Der massive US-Truppenabzug aus Deutschland hat auf beiden Seiten des Atlantiks Kritik ausgelöst. US-Verteidigungsminister Mark Esper beteuert zwar, mit der Streitkräfte-Neuorganisation in Europa würden die NATO und die Abschreckung gegenüber Russland gestärkt. US-Präsident Donald Trump begründet den Teilabzug aus Deutschland aber in erster Linie mit den in seinen Augen zu niedrigen Verteidigungsausgaben Deutschlands. Kritiker werfen dem Präsidenten vor, mit seinem Vorgehen die transatlantischen Beziehungen zu schwächen - und damit letztlich den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu stärken.

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