Ein flauschiges Quartett tapst nun im Tiergarten Schönbrunn in Wien durchs Gehege - denn bei den Geparden hat sich gleich vierfacher Nachwuchs eingestellt. Weibchen „Afra“ brachte am 22. Juni ihre Jungen zur Welt. Am Dienstag wagten sich die kleinen Raubkatzen erstmals aus der Wurfhöhle.
„Gestern sind die Jungtiere zum ersten Mal noch ganz zaghaft herausgetapst. Nun hüpfen sie schon verspielt durchs Stroh oder auf Mutter „Afra“ herum, die immer ein wachsames Auge auf sie hat“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Bereits jetzt kann man mit etwas Glück durch eine Einsichtscheibe die Kleinen in einem geschützten Bereich der Außenanlage beobachten. „In etwa zwei Wochen sind die Jungtiere groß genug, um die gesamte Außenanlage zu erkunden“, so der Tipp des Direktors.
„Haben schon die ersten Milchzähne“
Revierleiter Andreas Eder: „Bei der Geburt sind Geparde etwa ein halbes Kilogramm schwer. Die ersten drei Monate werden sie gesäugt. Mittlerweile sind die Jungtiere etwa 40 Zentimeter groß. Sie haben schon die ersten Milchzähne. Es wird nicht mehr lange dauern, bis ,Afra‘ ihnen zeigt, dass man als Raubkatze Fleisch frisst.“ Ob es sich bei den vier jungen Geparden um Männchen oder Weibchen handelt, ist übrigens noch nicht bekannt.
„Afra“ stammt aus einer Zuchtstation in Südafrika und lebt bereits seit 2013 im Tiergarten Schönbrunn. Doch zum Nachwuchsglück hat das passende Männchen gefehlt: Im März 2020 kam „Ghalib“ aus dem Zoo Erfurt, der dort bereits Vater von zwei Würfen war. Wie in der Wildbahn ist „Ghalib“ an der Aufzucht der Jungen nicht beteiligt.
Gepard gilt als „gefährdet“
Der Gepard steht als „gefährdet“ auf der Roten Liste. Der Verlust von Lebensraum in der afrikanischen Savanne macht der Raubkatze zu schaffen. Zoos züchten Geparde im Rahmen eines Europäischen Erhaltungszuchtprogramms.
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