China wirft den USA im Fall Tiktok „Einschüchterung“ vor. Die Drohung von US-Präsident Donald Trump, die Videoplattform in den USA zu verbieten, sei „einfach und klar Einschüchterung“, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, am Dienstag.
„Das verstößt gegen die Prinzipien der Marktwirtschaft und gegen die Prinzipien der Welthandelsorganisation“, die Offenheit, Transparenz und Nicht-Diskriminierung vorschrieben, so der Sprecher. Es handle sich um „pures Mobbing“ der USA. Scharfe Kritik äußerten auch Chinas Staatsmedien. China werde den „Diebstahl“ eines chinesischen Technologieunternehmens durch die USA nicht akzeptieren, kommentierte die Tageszeitung „China Daily“ am Dienstag in einem Leitartikel. China habe „viele Möglichkeiten“, sich zu rächen.
Tiktok wird von Kritikern vorgeworfen, Nutzerdaten an die chinesische Regierung weiterzugeben. Trump hatte daher am Freitag eine Verbannung der beliebten Videoplattform vom US-Markt angedroht. Der US-Softwareriese Microsoft erklärte daraufhin am Sonntag, bereits laufende Gespräche mit dem Eigentümerkonzern Bytedance für eine mögliche Übernahme von Tiktok sollten bis zum 15. September abgeschlossen werden. Trump legte am Montag nach: Komme bis zum 15. September kein Verkauf zustande, werde Tiktok in den USA „dichtgemacht“.
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