Der Wahnsinn auf der Alm nimmt weiter zu! Jetzt wurde bei Türnitz (Niederösterreich) eine Herde so verstört, dass sie in Panik floh. Nach einer Anzeige des Bauern sucht die Polizei die „Kuh-Erschrecker“. Und in Kärnten wurde - wie berichtet - eine Stute von Wanderern beinahe zu Tode gefüttert.
Bereits im Mai hatte Landwirt Stefan Tröstl (37) aus der Schildbachrotte zwei Kälber unter dubiosen Umständen verloren. Jetzt der nächste Schock. Denn der Bauer und sein Vieh dürften dem globalen und gefährlichen Trend, Kühe mittels dümmlichen „Kulikitaka“-Liedes zu erschrecken und diese Videos auf der Internet-Plattform TikTok zu verbreiten, zum Opfer gefallen sein.
Tiere „böswillig erschreckt“
„Die Indizien sind eindeutig. Die Tiere wurden böswillig erschreckt. Meine Charolais-Herde - Mutterkühe samt Kälbern und Zuchtstier - ist in Panik geflohen und hat zwei Elektrozäune niedergetrampelt.“, so der Landwirt.
Wer Kühe absichtlich schreckt, hat auf unseren Almen nichts zu suchen! Ich bitte Wanderer, solche Praktiken sofort zur Kenntnis zu bringen.
Agrarministerin Elisabeth Köstinger
Doch wie sieht das eigentlich rechtlich aus? Laut Anwalt Rudolf Gürtler ist noch nicht ausjudiziert, ob dieser „Trend“ des Erschreckens als Tierquälerei gilt.
Forstgesetz verbietet „Wildgrillen“
Der Vorfall war auch nicht die einzige böse Überraschung für den Landwirt: Am Waldrand grillte fast gleichzeitig eine Gruppe junger Männer. Auf fremden Grundstücken darf aber ohne Zustimmung kein Feuer entzündet werden. Auch das Forstgesetz verbietet das wegen der Waldbrandgefahr. Das kann eine Verwaltungsstrafe bis zu 300 Euro nach sich ziehen. „Ich hab Anzeige erstattet und suche über Facebook nach diesen Leuten“, so das Opfer.
Pferd beinahe zu Tode gefüttert
Erschütternder Vorfall auch auf der Turracher Höhe in Kärnten, wo Wanderer trotz Verbotsschild eine Stute gefüttert hatten. Diese erlitt beinahe eine tödliche „Schlundverstopfung“.
Mark Perry und Josef Poyer, Kronen Zeitung
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