Es läutet, der Sohn steht vor der Haustür: Der Vater öffnet - da sticht der geisteskranke 27-Jährige plötzlich mit einem Messer zu. So geschehen heuer am 6. März in Wien: Fünf Stiche versetzte ein 27-Jähriger dem Vater, der überlebt knapp. Beim Prozess sagt der Sohn nun, er wollte auch die Mutter töten. Jetzt wird er eingewiesen!
Mit 14 begann der Wiener mit Drogen, in der Folge veränderte sich seine Persönlichkeit, paranoide Schizophrenie wurde diagnostiziert. Der 27-Jährige eckte immer öfter an, es kam zu Gewaltvorfällen. So schlug er einmal auf einen blinden Mann in der U-Bahn ein, weil er sich „gestört“ fühlte.
„Wollte sichergehen, dass er tot ist“
Die Eltern sorgten sich um den Sohn, dieser verstand das in seinem Wahn falsch: „Sie haben mich gemobbt!“ Im März eskalierte es. Es waren „sicherheitshalber fünf Stiche, ich wollte sichergehen, dass er tot ist“, sagt der Sohn. Und dass er auch die Mutter töten wollte: „Aber das war Blödsinn.“
Heute ist er froh, dass der Vater überlebt hat: „Das ist gut!“ Laut Gutachter ist er gefährlich. Er hat keine Krankheitseinsicht und verweigert Medikamente: „Ich bin nicht schizophren. Ich lebe mein Leben, mir geht’s gut.“ Einweisung, nicht rechtskräftig!
Silvia Schober, Kronen Zeitung
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