"Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Wir haben aber gezeigt, dass wir Moral haben. Mit dem Punkt können wir leben", sagte Marin. Vor 30.344 Zuschauern im fast ausverkauften Weserstadion schienen die Londoner den Grundstein zu einem Auswärtserfolg mit zwei schnellen Toren in der Anfangsphase bereits gelegt zu haben. Eine scharfe Hereingabe von Mittelfeldspieler Gareth Bale drückte Werders Innenverteidiger Petri Pasanen in der zwölften Minute aus kurzer Distanz über die eigene Torlinie. Nur sechs Minuten später wuchtete Torjäger Peter Crouch eine Flanke des Ex-Hamburgers Rafael van der Vaart per Kopf ins Bremer Gehäuse, Torhüter Tim Wiese hatte keine Abwehrmöglichkeit.
Von diesen Schlägen erholten sich die Bremer nur langsam. Ohne den am Oberschenkel verletzten Torjäger Claudio Pizarro fehlte es den Aktionen des Bundesliga-Zehnten fast während der gesamten ersten Halbzeit an der erforderlichen Durchschlagskraft. Die Tottenham-Defensive war in dieser Phase hervorragend organisiert und ließ keinerlei gefährliche Aktionen zu.
Wiese verhinderte Schlimmeres
Ein Sieg für Tottenham wäre durchaus möglich gewesen, wenn die Engländer ihre Chancen vor dem Seitenwechsel noch konsequenter genutzt hätten. In der 31. Minute beispielsweise überlief Bale erneut seinen Gegenspieler Clemens Fritz, scheiterte aber mit einem Schrägschuss an Wiese. Werder-Trainer Thomas Schaaf reagierte auf den schwachen Auftakt seiner Schützlinge und wechselte schon in der 37. Minute Aaron Hunt für Philipp Bargfrede ein, um das Angriffsspiel zu beleben.
Als wertvolle Verstärkung für das Team von Coach Harry Redknapp erwies sich zumindest im ersten Durchgang Rafael van der Vaart. Bei seinem ersten internationalen Auftritt für seinen neuen Arbeitgeber glänzte der ehemalige Real-Star als geschickte Ballverteiler und Dirigent. Auf der linken Seite setzte er immer wieder den pfeilschnellen Bale gefährlich in Szene. Insbesondere bei Flanken wurden auf Seiten der Bremer die verletzten etatmäßigen Innenverteidiger Naldo und Per Mertesacker oftmals schmerzlich vermisst.
Prödl solide, Arnautovic unauffällig
Doch nach dem Ausgleichstreffer wendete sich das Blatt immer mehr. Bei den Gästen ging zunehmend der Spielfluss verloren, auch weil van der Vaart unverständlicherweise in der 49. Minute das Spielfeld vorzeitig verlassen musste. Keeper Wiese sowie Torschütze Marin waren die stärksten Akteure bei den Bremern. In der Verteidigung lieferte Sebastian Prödl eine solide Leistung ab, Arnautovic blieb unauffällig. Neben Bale machte beim Tabellen-Elften der Premier League Mannschaftskapitän Ledley King ein gutes Spiel.
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