Die Horrorexplosion in Beirut haben 180 österreichische Blauhelmsoldaten miterlebt. Ein Kamerad versah seinen Dienst sogar ganz in der Nähe, am Flughafen. Beirut wurde militärische Hilfe angeboten.
„Wir haben einen dumpfen Knall aus dem 120 Kilometer entfernten Beirut gehört und sofort militärische Untersuchungen eingeleitet", so fasst Andreas Obrist, UNIFIL-Major aus Tirol, die Wahrnehmungen rund um die Horrorexplosion zusammen. Zum Glück waren fast alle 180 Österreicher - unter ihnen neun Frauen - zur Unglückszeit im Camp Naquora.
Österreichische UNO-Soldaten sind oft in Beirut
Denn immer wieder bringen rot-weiß-rote Soldaten Kameraden per Bus zum Airport - nach Beirut! Oder sie holen mit Lastern vom Hafen Ausrüstungsmaterial für das Friedenscamp nahe der israelischen Grenze, wo 10.000 Soldaten aus 42 Nationen stationiert sind. Dienstagabend versah auch ein Österreicher in Beirut Dienst: auf dem Flughafen, zwölf Kilometer vom Hafen entfernt! „In seiner Unterkunft, nur vier Kilometer nahe des Explosionsorts, ist der Putz von der Decke gefallen“, so Obrist, „alle Fenster in dem Gebiet sind zerborsten. Aber verletzt wurde unser Kamerad nicht.“
Unterdessen hat die UNO Beirut Hilfe angeboten, allerdings gab es noch keine Entscheidung, ob und wie die Libanesen unterstützt werden.
Christoph Matzl, Kronen Zeitung/krone.at
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