Bei Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Betreiber des im Mai 2013 vom Netz genommenen Raubkopieportals Movie2k.to sind Bitcoins im Wert von über 25 Millionen Euro beschlagnahmt worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Dresden in Deutschland mitteilte, rückte der einstige Programmierer der Plattform die Bitcoins während der Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft freiwillig heraus.
Der Programmierer und ein Immobilienunternehmer aus Berlin, dem gewerbsmäßige Geldwäsche vorgeworfen wird, befinden sich seit November 2019 in Untersuchungshaft. Ihnen wird vorgeworfen, zusammen mit weiteren Tatbeteiligten von Herbst 2008 bis Mai 2013 über 880.000 Raubkopien von Filmen über das Portal verbreitet und einen illegalen Streamingservice betrieben zu haben.
Die aus Werbung und Abofallen erzielten Gewinne verwendeten die beiden „umfassend geständigen“ Hauptbetreiber des laut Generalstaatsanwaltschaft führenden deutschen Raubkopieportals seit Mitte 2012, um „in großem Umfang Bitcoins anzukaufen“. Der Programmierer erhielt davon über 22.000 Bitcoins, die er zwischen Herbst 2013 und Mitte 2016 überwiegend dazu nutzte, um über den Immobilienunternehmer verschiedene Immobilien zu erwerben.
Die eindeutige und beweissichere Identifizierung der Bitcoins erfolgte laut Mitteilung „aufgrund von umfangreichen Ermittlungen in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt und der US-amerikanischen Sicherheitsbehörde FBI durch einen forensischen Sachverständigen“. Die sichergestellten Bitcoins wurden demnach durch den Programmierer bei seiner Vernehmung „freiwillig zur Schadenswiedergutmachung herausgegeben“.
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