Es waren schreckliche Bilder nach einem schrecklichen Crash, am Mittwochabend im Schlusssprint der 1. Etappe der Polen-Rundfahrt! Der Holländer Dylan Groenewegen drängte Landsmann Fabio Jakobsen rücksichtslos in die Metall-Absperrung. Ein folgenschweres Manöver! Jakobsen überschlug sich mit rund 80 km/h und musste ins künstliche Koma versetzt werden. Nun fordert dessen Teamchef für den Verursacher sogar eine Gefängnisstrafe.
„Ich gehe vor Gericht. Diese Aktionen sollten beim Radfahren nicht erlaubt sein. Das ist kriminell“, schreibt Patrick Lefevere, der Manager von Deceuninck-Quick-Step nach dem Unfall auf Twitter. Und: „Sie müssen ihn in den Knast sperren.“
Aber auch Team-Kollege Remco Evenepoel meint: „Sie müssen ihn lebenslang sperren! Gottverdammt! Schäm dich!!!“ Später löschte die Radsport-Hoffnung aus Belgien den Tweet wieder.
Laut einer offiziellen Teammitteilung war der Zustand von Jacobsen nach einer Gesichtsoperation in der Nacht am Donnerstagvormittag „stabil“. Er solle im Laufe des Tages im Spital in Kattowitz aus dem Tiefschlaf geholt werden, hieß es. Lefevere: „Wir werden Schritte unternehmen, um bei der UCI und der Polizei Anzeige zu erstatten.“
Hier der Zieleinlauf mit dem schrecklichen Unfall im Video:
Der wie der später disqualifizierte Groenewegen bei dem Hochgeschwindigkeitscrash ebenfalls zu Sturz gekommene Marc Sarreau zog sich Sehnenrisse in der Schulter zu. Der Franzose muste die Rundfahrt aufgeben. Groenewegen drohen als Verursacher des Massensturzes Sanktionen vom Radsport-Weltverband (UCI).
Andere Fahrer gaben allerdings auch dem Weltverband UCI eine Mitschuld am Unfall. „Jedes Jahr der gleiche dumme Bergabsprint“, schrieb der deutsche Radprofi Simon Geschke vom CCC-Team über die Schlussetappe in Polen auf Twitter. „Jedes Jahr frage ich mich, warum die Organisatoren denken, dass dies eine gute Idee ist.“
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