Die Salzburger Festspiele haben den Kühlung spendenden Gebrauch von Fächern während der Vorstellungen untersagt. „Dadurch könnten infektiöse Aerosole, die eigentlich von der Klimaanlage nach oben abgesaugt werden sollen, seitlich verteilt werden, was wir unbedingt vermeiden wollen“, sagte Lukas Crepaz, der als kaufmännischer Direktor der Festspiele auch für die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich ist. Ein entsprechender Hinweis wurde nachträglich in die automatische Ansage aufgenommen, die vor Beginn jeder Aufführung in deutscher und englischer Sprache zu hören ist.
Knapp eine Woche nach Beginn der heurigen Salzburger Festspiele, die coronabedingt in verkürzter Form von 1. bis 30. August stattfinden, hat Lukas Crepaz, kaufmännischer Direktor und Verantwortlicher für das Coronapräventionskonzept des Festivals, eine erste positive Bilanz gezogen. „Das Konzept hält, und das seit Probenbeginn vor fast sieben Wochen.“
Seit eine temporäre Mitarbeiterin am 8. Juli positiv auf Covid-19 getestet worden war, sei kein weiterer Coronafall mehr dazugekommen, und das bei bisher über 2000 durchgeführten Tests. „Das Konzept hat bisher funktioniert. Aber wir bleiben wachsam“, sagte Crepaz. Das Publikum verhalte sich sehr diszipliniert. „Man merkt nach den ersten Tagen, die Zuschauer haben sich bereits an die Corona-Verhaltensregeln gewöhnt.“
Die Festspiele hätten viele positive Rückmeldungen von Besuchern erhalten, mitunter seien auch konstruktive Hinweise zur Verbesserung der Corona-Sicherheitsvorkehrungen dabei gewesen. Einige wenige Feinadjustierungen des mehr als 40 Seiten umfassenden Maßnahmenkatalogs wurden vorgenommen. So wird von der Verwendung eines Fächers in den Veranstaltungsräumen abgeraten, um eine Verbreitung von Aerosolen zu verhindern.
Die Besucher werden jetzt auch nach der Vorstellung noch einmal darauf hingewiesen, beim Applaus den Mund-Nasen-Schutz wieder anzulegen. Das Tragen der Schutzmaske auf dem Weg durch die Festspielhäuser zum Sitzplatz beziehungsweise vom Sitzplatz zum Ausgang ist ohnehin verpflichtend. Vor Beginn der Vorstellungen weisen in einer Tonbandansage „Buhlschaft“ Caroline Peters auf Deutsch und „Jedermann“ Tobias Moretti auf Englisch die Besucher auf die Verhaltensregeln hin. Sie empfehlen, die Schutzmaske auch während der Aufführung zu tragen. „Sehr viele nehmen die Schutzmaske nicht ab“, weiß Crepaz. „Viele Besucher bedanken sich bei uns, wie effizient und unaufgeregt all diese Maßnahmen umgesetzt werden.“
Die ganze Welt schaut auf Salzburg, das ist dem kaufmännischen Direktor bewusst. „Wir bekommen viele Anfragen von Kulturinstitutionen und helfen, wo wir können. Wir wollen Eisbrecher für Kulturbetriebe sein und zeigen, dass Kunst und Kultur keine Risikobereiche sind, dass sie keine Kraft nehmen, sondern Lebenskraft geben.“
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