Die Altstadt von Jerusalem steht bereits auf der Roten Liste, ebenso das historische Zentrum von Wien. Als besonders gefährdet sehen jetzt auch rund 30 internationale NGOs den Neusiedler See.
Grund dafür ist ein umstrittenes Bauprojekt in Fertörákos (Ungarn), an dem auch die Tochter des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán beteiligt sein soll. Bereits mit 31. Juli wurde eine Baugenehmigung für die Tourismusanlage erteilt. Die Einspruchsfrist für das Vorhaben mitten im Naturschutzgebiet läuft noch bis 14. August.
Das ruft nicht nur die Politik auf den Plan, sondern eben auch Naturschutzorganisationen aus 20 Ländern. Gemeinsam wurde ein Schreiben an Mechthild Rössler, Direktorin des UNESCO-Welterbe-Zentrums, übersandt. In diesem wird die Eintragung in die Rote Liste gefährdeter Welterbestätten gefordert. „Wir sehen die Kulturlandschaft Fertö-Neusiedler See ernsthaft bedroht“, erklärt Alliance-for-Nature-Generalsekretär Christian Schuhböck den drastischen Schritt. Alle Verantwortlichen hoffen auf eine baldige Aufnahme in die Liste durch das Welterbe-Komitee .
Carina Lampeter, Kronen Zeitung
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