Seit 32 Jahren lebt der Linzer Günther Berlesreiter mit einem fremden Herzen. „Ich hatte nie Angst, lebe mit vielen Tabletten und dem Einhalten der Hygienevorschriften sehr gut“, so der 61-Jährige.
Günter Berlesreiter (61) wächst in Neumarkt/Mühlkreis auf. Nach der HTL Steyr heuert der Nachrichtentechniker bei einer Filmfirma an, später beim ORF OÖ. 1985 erste Auslands-Dienstreise nach Dubai, Singapur, Malaysia, Hongkong. „Wir haben fürs 40-Jahre-Jubiläum der Voest gedreht“, erinnert sich Berlesreiter. „Im selben Jahr sind wir dafür auch nach Afrika geflogen, und ich war anschließend mit meiner Frau Irene auf Urlaub in Griechenland.“
Erstmals Atembeschwerden
Ende Dezember erstmals starke Atembeschwerden: „Am Anfang hab’ ich das nicht ernst genommen.“ In den folgenden Jahren verschlechtert sich sein Zustand: „Ich konnte immer nur ein paar Schritte gehen, saß meistens im Rollstuhl.“ Grund: In Dubai hat er sich einen Virus geholt - lebensbedrohliche Herzmuskel-Erweiterung. Dann die Erlösung am 4. April 1988: Transplantation in Wien.
„Hatte nie Angst“
Nach seinem zweiten Geburtstag geht es bergauf: „Ich hatte nie Angst, lebe mit vielen Tabletten und dem Einhalten der Hygienevorschriften sehr gut.“ Berlesreiter holt bei den Europäischen Spielen der Transplantierten ab 2000 in Italien, Norwegen, Holland, Frankreich und Österreich Gold im Tischtennis, Tennis und im 400-Meter-Lauf. Bei einer anderen Sportart hat er 2002 Riesenglück: Ein Autofahrer schießt ihn mit seinem Motorrad in Dürnstein ab – Berlesreiter erlitt nur Brüche, Ehefrau Irene blieb unverletzt. „Der Herrgott mag mich!“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.