Obwohl in Österreich ab September 10.000 Zuschauer erlaubt sind, drohen dem Fußballbund erneut Geisterspiele. Ein Beschluss der UEFA untersagt Besucher im Stadion. Die finale Entscheidung fällt Mitte August.
Geht es nach der heimischen Corona-Verordnung, dürfen ab 1. September wieder 10.000 Personen bei Freiluftveranstaltungen dabei sein. Perfektes Timing also für die Fußball-Länderspiele im Wörthersee-Stadion am 7. September gegen Rumänien und am 7. Oktober gegen Griechenland.
Doch weit gefehlt! Denn ein Beschluss der UEFA steht der mit Vorfreude erwarteten Öffnung der Arenen entgegen. Demnach gelten für sämtliche Nationalteampartien im Herbst die gleichen Regeln wie für Bewerbsspiele - die da lauten: Keine Zuschauer erlaubt!
ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold bestätigt gegenüber der „Krone“: „Stand jetzt gibt es keine Freigabe. Die UEFA möchte eine einheitliche Regelung für alle 55 Mitgliedsverbände und gibt vorerst kein grünes Licht für Zuschauer.“
Einen Hoffnungsschimmer gibt es noch. Denn bis übernächste Woche will der europäische Verband die Lage neuerlich einschätzen: „Wir sind uns der Bedeutung einer Wiederzulassung von Fans in den Stadien bewusst, aber die Situation stellt sich in Europa diesbezüglich sehr unterschiedlich dar“, heißt es seitens der UEFA. Nicht nur für Team und Fans wäre die aktuelle Entscheidung, alle Herbst-Länderspiele als Geisterspiele durchzuführen, eine Katastrophe. Auch der ÖFB müsste finanzielle Einbußen hinnehmen: „Natürlich hätten wir Erlösausfälle, etwa aus Ticketing und VIP-Bereich“, sagt Neuhold. Ob die UEFA diese entschädigen würde, ist offen.
Anja Richter, Kronen Zeitung
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