4 Tage nach Explosion

Immer noch mehr als 60 Vermisste in Beirut

Ausland
08.08.2020 10:21

Vier Tage nach den verheerenden Explosionen in Beirut werden in der libanesischen Hauptstadt immer noch mehr als 60 Menschen vermisst. Ein Vertreter des Gesundheitsministeriums sprach am Samstag von 154 Toten und mehr als 60 Vermissten. Österreich stellt nun eine Million Euro Soforthilfe zur Verfügung.

Am Dienstagabend hatten zwei gewaltige Explosionen den Hafen von Beirut erschüttert. Nach bisherigen Angaben der Behörden wurden dabei 154 Menschen getötet und mehr als 5000 verletzt. 25 Tote konnten nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher nicht identifiziert werden.

Sicherheitskräfte suchen immer noch fieberhaft nach Vermissten. (Bild: AFP/Qatar's Internal Security Force)
Sicherheitskräfte suchen immer noch fieberhaft nach Vermissten.

Halb Beirut zerstört
Von den mehr als 5000 Verletzten schwebten nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Freitag noch mindestens 120 in Lebensgefahr. Rund 300.000 Menschen wurden obdachlos, darunter 80.000 Kinder. Halb Beirut ist zerstört oder beschädigt.

Suche nach Ursachen geht weiter
Nach Regierungsangaben waren 2750 Tonnen Ammoniumnitrat explodiert, das jahrelang ohne geeignete Vorsichtsmaßnahmen im Hafen gelagert gewesen war. Ammoniumnitrat kann für Düngemittel oder zur Herstellung von Sprengstoff verwendet werden. Die genauen Ursachen der Explosionen sind noch ungeklärt. Mittlerweile wurden 16 Hafen-Mitarbeiter festgenommen.

Große internationale Hilfsbereitschaft
Das Unglück hat eine große internationale Solidaritätswelle ausgelöst. Neben Hilfsgütern und entsandten Rettungskräften, helfen immer mehr Staaten nun auch finanziell. Die österreichische Bundesregierung stellt nun etwa eine Million Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds als Soforthilfe für den Libanon zur Verfügung.

Die Mittel werden im Wege der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften und österreichischer NGOs für die Versorgung und Unterbringung der Bewohner zur Verfügung gestellt. Auch die vor Ort stationierten österreichischen Bundesheersoldaten haben bereits militärische Hilfe angeboten.

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