"Im 21. Jahrhundert sollte ein Zugang zu Breitband-Internet genauso selbstverständlich sein wie der Zugang zu Strom, Wasser, Kanal und zu allen anderen Versorgungsmöglichkeiten", so der Klubobmann. Deshalb sei bereits 2003 von der Bundesregierung die Breitband-Offensive gestartet worden. "Noch immer gibt es kleine Dörfer, in denen der Zugang zu dieser Technologie nicht möglich ist", so Strommer. Ein Funkmast im Ort mache noch lange keinen Vollausbau. Dieser sei im Norden besser vorangeschritten als im Mittel- und Südburgenland.
Probleme vor allem im Bezirk Jennersdorf
Im Bezirk Jennersdorf mit seiner hügeligen Landschaft sei es bisher nicht möglich gewesen, alle Haushalte mit Breitband-Internet zu versorgen, so der Landtagsabgeordnete Helmut Sampt. Sampt ist Ortschef von Neuhaus am Klausenbach, der südlichsten Gemeinde des Burgenlandes, die aus vier Ortsteilen besteht. Es gebe zwar den Internetanschluss über das Telefonkabel, "aber es dauert eine Ewigkeit, bis man überhaupt da einsteigen kann", so Sampt.
"Unsere Unternehmer und Tourismusbetriebe erleiden durch die fehlende Breitband-Anbindung einen großen Nachteil", erklärte der VP-Politiker. Andere Gemeinden im Bezirk würden mit demselben Problem kämpfen. Eine Breitband-Versorgung aufzubauen, würde pro Ortsteil rund 6.500 Euro kosten. Das könne sich Neuhaus nicht leisten.
Burgenland bei Breitband deutlich im Nachteil
2009 verfügten nach Angaben der Statistik Austria in Österreich 70 Prozent der Haushalte über einen Internetzugang, 58 Prozent hatten Breitbandverbindungen. Während das Burgenland beim Internet mit 69 Prozent nur knapp unter dem Österreich-Schnitt lag, fiel der Abstand bei der Versorgung mit Breitband-Technologie - sie war in 55 Prozent der burgenländischen Haushalte vorhanden - größer aus.
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