Viel ist angekündigt worden, jetzt stehen die Details der Investitionsprämie fest. Die „Krone“ verrät, wer mit welcher Prämie rechnen kann, die Bandbreite schwankt zwischen sieben und 14 Prozent für die einzelnen Unternehmen. Ministerin Margarete Schramböck: „Diese Prämien sind wichtige Impulse für Investitionsentscheidungen, sie schaffen Jobs und stärken den Standort.“
Weil die Corona-Krise einen schweren Rückschlag für die Wirtschaft gebracht hat, sei es, so Margarete Schramböck, sinnvoll, die Investitionstätigkeit der Firmen mit dieser Aktion massiv zu unterstützen.
Wie sieht das Programm aus? Mit der Investitionsprämie fördert die Regierung Neuinvestitionen an österreichischen Standorten. Die Maßnahme richtet sich an alle Unternehmen unabhängig von ihrer Größe oder Branche. Die Basisprämie beträgt sieben Prozent, besonders begünstigt sind Investitionen in Digitalisierung, Nachhaltigkeit sowie Gesundheit und Life Science mit einer Prämie von 14 Prozent.
Klimaschädliche Anlagen sind ausgenommen
Ausgeschlossen sind klimaschädliche Investitionen oder Investitionen in unbebaute Grundstücke, in Finanzanlagen, Übernahmen oder in aktivierte Eigenleistungen. Schramböck: „Investitionen ab 5000 Euro und bis maximal 50 Millionen Euro werden mit einem Zuschuss gefördert.“
Die Mindestprämie wird mindestens 350 Euro (bei einer Investition von 5000 Euro) betragen. Diese Prämie kann ab 1. September 2020 bis 28. Februar 2021 beantragt werden und kann auch für Investitionen, die ab 1. August 2020 getätigt werden, rückwirkend beantragt werden. Abgewickelt werden die Anträge von der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft, kurz AWS genannt.
Prämie z.B. für E-Bikes und Umbauten
Wie kann sich diese Investitionsprämie anhand von konkreten Beispielen auswirken? Nun, wenn zum Beispiel ein Lebensmittelgeschäft mit zwei Mitarbeiterinnen einen Geschäftsumbau durchführt und zwei E-Bikes für die Auslieferung anschafft, kann der Kaufmann 700 Euro Prämie für die E-Bikes und 1400 Euro für den Umbau und die Ladeneinrichtung, also insgesamt 2100 Euro an Prämie kassieren.
Anderes Beispiel: Ein Tischler mit 30 Mitarbeitern vergrößert und saniert die bestehende Werkshalle, zugleich schafft er um 70.000 Euro neue Holzbearbeitungsmaschinen an. Für ihn sind insgesamt 35.000 Euro (bei einer Gesamtinvestition von 330.000 Euro) als Investitionsprämie vorgesehen.
Die Unterstützung bei Investitionen wirkt unmittelbar für das Unternehmen, erzeugt Nachfrage am angespannten Markt und schafft Arbeitsplätze.
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP)
Und ein Großbetrieb (Kfz-Zulieferung) mit 3000 Mitarbeitern, der 50 Millionen Euro in eine neue Produktionslinie samt Gebäude steckt? In diesem Fall gibt es stattliche 3,78 Millionen Euro als Investitionsprämie.
Ministerin Schramböck ist zuversichtlich: „Diese Prämie kommt genau zur richtigen Zeit, jetzt gilt es, das Wirtschaftswachstum wieder anzukurbeln.“
Georg Wailand, Kronen Zeitung
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