Microsoft-Mitgründer Bill Gates warnt vor einer möglichen Übernahme von TikTok durch sein Unternehmen. In einem US-Interview bezeichnete der 64-Jährige den potenziellen Microsoft-Deal mit der chinesischen Kurzvideo-App als „vergifteten Kelch“.
In einem Interview mit dem US-Magazin „Wired“ machte Gates deutlich, dass die Übernahme von Teilen von TikTok durch Microsoft nicht leicht sein werde. „Wer weiß, was mit diesem Geschäft passieren wird“, sagte Gates und sprach in diesem Zusammenhang von einem „Kelch mit Gift“.
Problematisch wäre aus Sicht des Microsoft-Mitgründers auch, dass sich sein Unternehmen mit der TikTok-Übernahme in bis dato unbekanntes Terrain begebe. Ein großer Akteur im Social-Media-Geschäft zu sein, sei „kein einfaches Spiel“, erklärte Gates und verwies auf Herausforderungen im Bereich der Content-Moderation.
„Ziemlich bizarr“
Zwar sei es „wahrscheinlich eine gute Sache“, dass Facebook etwas mehr Konkurrenz bekomme, aber dass US-Präsident Donald Trump den einzigen Konkurrenten des weltgrößten sozialen Netzwerks „töten lasse“, sei laut Gates doch „ziemlich bizarr“.
Trump hat TikTok im Visier. Wegen Sicherheitsbedenken untersagte er zuletzt per Dekret Transaktionen mit zwei der größten in den USA tätigen IT-Konzerne Chinas - dem TikTok-Eigner ByteDance sowie dem WeChat-Betreiber Tencent. Derzeit läuft eine Frist bis zum 15. September, um die US-Aktivitäten von TikTok an Microsoft zu verkaufen. Gelingt der Deal nicht, droht ein Verbot.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.