Während viele Gläubiger im Konkursverfahren der Commerzialbank Mattersburg um ihr Geld fürchten, bleiben die Aussichten weiterhin düster. Wie Geschäftsführer Harald Podoschek am Montag bekannt gab, wird - abgesehen von der Einlagensicherung - wohl nichts mehr übrig bleiben.
Spareinlagen haben durch die gesetzlich verpflichtende Einlagensicherung bis zu einer Höhe von 100.000 Euro Vorrang im Konkursverfahren - diese Gläubiger erhalten damit auch als erste Geld aus der Masse.
Jegliche weiteren Forderungen werden dann mit jenen Geldern bedacht, die dann noch übrig sind - und das dürfte in diesem Fall nicht sonderlich viel sein. Die übrigen Gläubiger würden wohl „leer ausgehen. Das hat eine gewisse Wahrscheinlichkeit“, meinte ein Insolvenzexperte am Montag.
Aussichten „nicht rosig“
Die Einlagensicherung rechnet, dass sie in Sachen Mattersburg 490 Millionen Euro auszahlen muss. „Ob wir diese zurückbekommen, ist mehr als fraglich“, hatte Podoschek schon am Freitag erklärt. Die Zahlen würden noch vom Insolvenzverwalter errechnet: „Aber grundsätzlich schaut es für die anderen nicht sehr rosig aus“, so der Geschäftsführer.
Am Montag meinte Podoschek im ORF: „Wir rechnen nicht, dass wir alles bekommen. Aber alles, was übrig bleibt, wird der Einlagensicherung gehören.“
Dauer des Konkursverfahrens noch unklar
Großgläubiger setzen nun, wegen angeblichen Kontrollversagens, auf Amtshaftungsklagen gegen die Republik. Der Gläubigerausschuss, der erstmals am Montag am Landesgericht Eisenstadt zusammengetreten ist, hat nun den weiteren Fahrplan festgelegt - neue Zahlen kamen dabei aber nicht auf den Tisch.
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