Von Lkw gerammt

Ex-Leichtathlet tot: “Wissen nicht, wie es nun weitergeht”

Kärnten
17.09.2010 23:57
Bei der Fahrt zu einem Leichtathletik-Turnier in Koper (Slowenien) ist am Freitagmorgen der bekannte Ex-Profisportler Herbert Gratzer (kleines Bild) aus Feldkirchen bei einem Unfall getötet worden. Ein tschechischer Lkw hatte auf der Südautobahn bei Villach die Mittelleitschiene durchbrochen und war dann in den Gegenverkehr gerast.

Der 61-jährige Vereinsfunktionär war gerade auf dem Weg zu den "Drei Regionen Jugendspielen" in Koper, als sich das Unglück ereignete. "Auf der regennassen Fahrbahn kam ein mit Fliesen beladener Lkw ins Schleudern. Er durchbrach die Mittelleitschiene und geriet auf die Gegenfahrbahn", schildert ein Beamter der Autobahnpolizei. 

Der Lkw streifte das Auto eines Deutschen, dann raste er frontal gegen den Wagen des Feldkirchners. "Die Trümmer der Unfallautos lagen auf 200 Metern verteilt. Der Pkw-Lenker war sofort tot", berichtet Gerhard Kofler von der Feuerwehr Gödersdorf. 

Der deutsche Lenker, dessen Beifahrer sowie der Fahrer des Sattelschleppers blieben unverletzt.

"Wissen nicht, wie es ohne ihn weitergeht"
Für Kärntens Sportorganisationen war die Nachricht vom Tod des bekannten Ex-Leichtathleten und ASKÖ-Bundesreferenten für Leichtathletik ein Schock. "Es ist furchtbar. Wir wissen nicht, wie es ohne ihn weitergehen soll. Er ist zu 100 Prozent für die Kärntner Leichtathletik im Einsatz gestanden", trauert Christian Käfer, Präsident des Kärntner Leichtathletik-Verbandes.

Der ASKÖ Kärnten bedauert den Tod seines ehemaligen Geschäftsführers, der die Landesstelle 27 Jahre geleitet hat: "Das ist nicht nur für seine Familie, sondern auch für uns ein schwerer Schlag und Verlust."

SPÖ-Landesvorsitzender Peter Kaiser bezeichnete Gratzer als Freund, der sehr viel von seiner Zeit der Nachwuchsförderung gewidmet habe.

von Thomas Leitner, "Kärntner Krone"

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