Wer mit dem Gedanken spielt, sich die Nase operieren zu lassen, weil sie zu groß, zu gebogen, zu eigenartig oder sonst was ist, dem sei gesagt: Rund 30 Prozent aller schönheitschirurgischen Nasenoperationen in Deutschland misslingen.
Von allen plastischen Operationen zählenNasenkorrekturen zu den schwierigsten Eingriffen, sagte Nasenspezialistund Mitglied der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgiein Deutschland (GÄCD), Gerhard Paulus, in einem dpa-Gespräch.Auf der 17. Jahrestagung der Gesellschaft in München werdenInnovationen der ästhetischen Chirurgie vorgestellt werden.Ein guter Nasenoperateur benötigt nach Ansicht von Pauluseine jahrelange Erfahrung und solle sich auf Gesichtschirurgiespezialisiert haben.
Heilung kann Monte dauern "Viele Patienten denken, sobald der Nasengips runterist, können sie zum Film", sagte Paulus. Dabei könnedie Wundheilung gerade an der empfindlichen Nase Wochen, wennnicht Monate dauern. "Bis man bei der Nase die endgültigeForm sieht, kann über ein Jahr vergehen." Entscheidend fürden Erfolg sei auch die Dicke der Haut - dickere Haut passt sichlangsamer der neuen Nasenform an als dünnere. Bei einem ungeschicktenWegschneiden von Knorpeln könne es zudem zu einem Kollapsder Nasenflügel kommen, so dass die Nase einfalle. "DiesesSchicksal ist höchstwahrscheinlich auch der Nase von MichaelJackson widerfahren", sagte Paulus.
"Wer sich zu einem Eingriff entschließt,sollte sich ganz sicher sein und sich ausreichend vorbereiten,ruhig bei zwei oder drei verschiedenen Ärzten eine Meinungeinholen und auch die Vorher-Nachher-Bilder sehr kritisch unterdie Lupe nehmen", sagte Paulus. Bei den Fachgesellschaften könntenaußerdem Listen ihrer Mitglieder angefordert werden.
Nasenkorrekturen gehören zu den häufigstenplastischen Eingriffen in Deutschland, im vergangenen Jahr wurdenbundesweit rund 20.000 Menschen an der Nase operiert.
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