10 Jahre Haft im Iran

Doppelstaatsbürger wegen Spionage verurteilt

Österreich
11.08.2020 17:35

Seit 562 Tagen sitzt Massud Mossaheb (73) in einem iranischen Gefängnis. Nun wurde der Generalsekretär der Österreichisch-Iranischen Gesellschaft, der den rot-weiß-roten Pass seit 1980 besitzt, wegen Spionage für Deutschland zu zehn Jahren verurteilt.

Am 29. Jänner 2019 wurde Mossaheb während einer Wirtschaftsreise als Konsulent eines niederösterreichischen Prestigeprojektes für Krebsbehandlungen im Iran verhaftet und ins für seine grausamen Foltermethoden berüchtigte Evin-Gefängnis verbracht. Alle diplomatischen Versuche, seine iranische Staatsbürgerschaft zurückzulegen, schlugen bisher fehl. Nun verurteilte ihn ein Gericht zu zehn Jahren Haft - wegen angeblicher Spionage für Deutschland.

Aufnahme aus dem Inneren des Frauentraktes des Evin-Gefängnisses (Bild: AFP)
Aufnahme aus dem Inneren des Frauentraktes des Evin-Gefängnisses

Seit 1980 österreichischer Staatsbürger
Mossaheb kam 1965 nach Österreich, schloss in Maschinenbau sein Doktorat an der TU Wien ab. Er arbeitete für die Atomenergie-Organisation IAEO, für Siemens und hatte Anteil an der Weltraummission Austromir. Seit 1980 verfügt er auch über die österreichische Staatsbürgerschaft.

Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung

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