Ferrari will im Dauer-Streit um Racing Point Protest gegen die Entscheidung der Regelhüter einlegen. Das erklärte der italienische Rennstall am Dienstagabend. Teamchef Mattia Binotto wirft nun Weltmeister Mercedes sogar vor, in der „Copygate“-Affäre mitgespielt zu haben. Neben der Scuderia hatten am vergangenen Wochenende am Rande des Jubiläumsrennens zum 70-Jährigen der Formel 1 auch McLaren, Renault und Williams angekündigt, gegen das Urteil vorgehen zu wollen.
Die Sportkommissare des Internationalen Automobilverbandes hatten Racing Point mit dem Abzug von 15 WM-Punkten und 400.000 Euro Geldbuße bestraft. Sie hatten bei den hinteren Bremsschächten des Rennwagens einen Regelbruch festgestellt.
„Vorgehen war illegal“
Teamchef Mattia Binotto ist der Fall eindeutig: „Das erste Urteil war, dass Racing Points Vorgehen illegal war. Das ist der Ausgangspunkt“, sagt er gegenüber „Sky Sports Italia“. Und meint weiter: „Es gibt die, die abschreiben, und die, die dem anderen den Test geben, damit er abschreiben kann.“ Der Designprozess dieser Bauteile sei nicht rechtmäßig, weil bestimmte Komponenten von den Teams selbst ohne Hilfe eines Konkurrenten konstruiert werden müssen, hieß es.
Der betroffene Rennstall räumte ein, Bremsbelüftungen von 2019 bei Partner Mercedes eingekauft zu haben. Als diese Komponenten 2020 aber nach einer Regeländerung auf eine Liste aufgenommen worden, die vorschreibt, welche Bauteile Eigenleistungen der Teams sein müssen, habe man sie auch nicht eingesetzt. Das Wissen und die Informationen flossen gleichwohl in die Komponenten ein. Die Bremsschächte bleiben bei Racing Point weiter im Einsatz.
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